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Co-Habitation

Entwürfe und Statements für eine Architektur des Zusammen­lebens von Mensch, Flora und Fauna. 

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Natalie Jeremijenko : TREExOFFICE & Urban Space Station

Oft in Kollaboration mit Architekt*innen und anderen Künstler*innen zeigt Natalie Jeremijenko als Direktorin und Gründerin der „Environmental Health Clinic“ in performativ und partizipativ angelegten Installationen im urbanen Raum die Schnittstellen zwischen (Stadt-)Gesellschaft und natürlicher Umwelt, Pflanzen und Tieren und setzt ökologische und menschliche Gesundheit zueinander in Beziehung.

Ansicht einer blütenförmigen Struktur aus Kunststoffpanelen und Metallgerüst, unter Bäumen mit Menschen
Natalie Jeremjenko: TREExOFFICE. Commissioned by Artsadmin for 2 Degrees Festival 2015 and Groundwork London

Bild: Jack Hobhouse

Der Co-Working Space TREExOFFICE wurde im Blätterdach eines Stadtbaums im Hoxton Square Park in London – abseits der grauen Büroarbeitsplätze – installiert. Dabei trat der Baum selbst als Vermieter und Betreiber eines geschäftigen Zufluchtortes auf – inklusive Stromversorgung und WLAN.

Die Mieteinnahmen kamen den Hackney Parks zugute. TREExOFFICE entstand 2015 durch Natalie Jeremijenko in Zusammenarbeit mit dem Künstlerduo Shuster + Moseley, den Architekten Tate Harmer und begleitend durch Gensler Architekten. Commissioned by Artsadmin. 

Bild mit Blick aufs Wasser, in der Mitte das Projekt "Urban Space Station", links und rechts Gebäude
Natalie Jeremijenko, Urban Space Station, Emscherkunst 2016

Bild: Roman Mensing | Courtesy Emscherkunst / Urbane Künste Ruhr

Die Urban Space Station errichtete Natalie Jermijenko in Zusammenarbeit mit den Drahtler Architekten im Rahmen der Emscherkunst 2016 auf einem Zwischengebäude des sogenannten Swan-Komplex am Phoenix-See in Dortmund­-Hörde. Dabei wurden Pflanzen unter einer gewächshausartigen Hülle auf dem Gebäudedach mit der Lüftungs- und Klimaanlage des Hauses und mit einem Fischbassin verbunden, sodass ein in sich geschlossener eine Wasser- und Nährstoffkreislauf entstand. Die Abluft und überschüssige Wärme aus dem Gebäude wurden in dem Gewächshaus aufgefangen, über die Pflanzen wieder mit Sauerstoff angereichert, der dann ins Gebäude geleitet wurde. Die Pflanzen ernährten sich über das Wasser aus dem externen Fischtank und gaben über die Hülle aufgefangenes, überschüssiges Wasser an diesen zurück. Das dreiteiligen Installationsmodell lässt die Verbindung von Aero-, Aqua- und Hydrokultur und die unmittelbare Abhängigkeit von Menschen, Pflanzen und Tieren deutlich werden.

Natalie Jeremijenko

Die australische-amerikanische Künstlerin und Ingenieurin Natalie Jeremijenko hat sich während ihrer Promotion mit Mechatronik, Raum-Systemen, Biochemie und Feinmechanik befasst und unter anderem Biochemie, Physik, Neurowissenschaften studiert.  Im Jahr 2018 war Natalie Jeremijenkjo Artist in Residence am Dartmouth College. Zu Zeit ist sie unter anderem außerordentliche Professorin an der New York University im Fachbereich bildendende Kunst und Kunstbildung.  

Beitrag: Panatom