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Architektur
Im Rahmen des Modellverfahrens Mäusebunkers soll die Diskussion um Denkmalwürdigkeit und Erhalt des ikonischen Gebäudes im internationalen Diskurs der Baukultur geführt werden.
Lothar Hempel : Mäusebunker, 2014–2020, Video
In dem Film „Mäusebunker“ lässt der Künstler Lothar Hempel das Gebäude zur Szenerie eines Paralleluniversums werden, in dem allein Frauen existieren. Mit jeder Aufführung entnimmt der Künstler eine Szene und ersetzt sie durch eine neue.
„Im Zentrum des Films ‚Mäusebunker‘ steht das Institut für Experimentelle Medizin in Berlin – ein ehemaliges Tierversuchslabor und ein utopisches Gebäude, das aussieht wie ein Schlachtschiff. Der Film beschreibt in hoch spekulativer Weise die Zeit zwischen 1981, dem Entstehungsjahr des Mäusebunkers, und heute. Wir bewegen uns in einem Paralleluniversum, einer Welt, in der es nur Frauen gibt. Der Film handelt nicht nur von der Beziehung zwischen Sexualität und Architektur, sondern noch von viel, viel mehr. Dabei ist der Mäusebunker der Mittelpunkt von allem, das Gravitationszentrum, von dem die Bilder ausgehen und zu dem alles wieder stürzt. Der Film ist nur mit Laiendarstellerinnen gedreht, Freunden aus der Berliner Kunstszene. Die Handlung entsteht wie in einem Cadavre Exquis zufällig, aber nicht absichtslos – eine Szene ergibt die nächste. Mäusebunker hat eine offene Struktur, funktioniert eher wie eine Sammlung von Ideen und Improvisationen. ‚Mäusebunker‘ ist ein unendlicher Film ohne endgültige Form und allerbeste Unterhaltung.“
Lothar Hempel
Der Film wird am 10.09.2021 in der Berlinischen Galerie gezeigt.
Lothar Hempel
1966 geboren in Köln, studierte an der Kunstakademie Düsseldorf und ist künstlerisch in den Bereichen Skulptur, Malerei, Zeichnung, Fotografie, aber auch Video, Performance und Installation tätig.
In seinen Arbeiten verarbeitet er vorrangig Bilder aus Film, Theater, Politik, Geschichte, Tanz sowie der griechischen Tragödie. Lothar Hempels Werke befinden sich in zahlreichen Sammlungen, darunter das Museum of Modern Art in New York und die Saatchi Collection in London. Der Künstler lebt und arbeitet in Berlin.
Der Diskurs folgt vier Themen