Werkstatt

Welche Chancen bietet der Mäusebunker in Bezug auf die Stärkung des Wissenschaftsstandorts sowie für die Kulturlandschaft und Kreativwirtschaft der Stadt?

Wie könnten Mischnutzungsszenarien gestaltet werden?

Positionen Teilnehmer*innen

Nutzungsoption: Kunst & Kultur + Das Programmieren einer Mischnutzung

Werkstatt IV: 07.02.2023 im Studentendorf Schlachtensee

„Also das Nächste, was passieren muss, ist ganz sicher, den Zaun zu öffnen und das Gelände zu erschließen. Ein handlungsfähiges „Wir“ ist zu bilden, das auch das Mandat zum Handeln hat und die Lust dazu. Aber letztlich müssen wir dafür sorgen, dass man nicht vor der Tür stehen bleibt, sondern das Gebäude nutzbar macht.“

 

Manfred Kühne, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Wohnen und Bauen

BLOCK I: Kultur- und Kreativwirtschaft im Bezirk und Gesamtberlin

Ein Foto von Carsten Berger, Kulturpolitischer Sprecher der Fraktion B90/Grüne, BVV Steglitz-Zehlendorf, während des Workshops IV zum Modellverfahren Mäusebunker.

Carsten Berger

Fraktionsgeschäftsführer und Kulturpolitischer Sprecher Bündnis 90/Die Grünen in der BVV Steglitz-Zehlendorf
Bezirksparlament

„Es gibt in Steglitz-Zehlendorf Anzeichen einer Schlafstadtisierung. Der Bedarf an Dritten Orten ist groß. In diese Lücke können wir vorstoßen, um mit einem Doppelstandort für Kultur – Kraftwerk und Mäusebunker – der kulturellen Versteppung im Bezirk entgegen zu wirken“

 

Als Student das Studentendorf Schlachtensee besetzt und die dortige Genossenschaft mitgegründet, heute in deren Aufsichtsrat.

Nach dem Staatsexamen Lehramt Germanistik/Geographie an der Freien Universität Berlin in die Lokalpolitik abgebogen. Langjährige Mitgliedschaft im bezirklichen Kulturausschuss mit den Schwerpunkten Vernetzung der Kultureinrichtungen (www.KulturInSZ.de), Erinnerungspolitik, bezirkliches Kulturprogramm und Bildungspolitik. Engagiert für gesellschaftlich breiten und gerechten Zugang zu Kultur und für nachhaltige, spannende Kulturorte, daher auch für den Erhalt des „Mäusebunkers“!

Ein Foto von Moritz van Dülmen, Geschäftsführer der Kulturprojekte Berlin GmbH während des Workshops IV zum Modellverfahren Mäusebunker.

Moritz van Dülmen

Geschäftsführer der landeseigenen Kulturprojekte Berlin GmbH

„Die Faszination dieser Architektur ist wirklich überwältigend, ein absolutes Juwel. Man will diesen Ort sofort animieren, und man wünscht sich, auch von ihm animiert zu werden. Alles Mögliche ließe sich mit ihm zu starken Bildern verknüpfen, nicht nur für Berlinerinnen und Berliner, sondern auch touristisch, international: High End Festivals, Präsentationen, Diskursveranstaltungen, Wissenschaft genauso. Ich fände es fast schade, für immer festzulegen, was in dieser Hülle stattfindet.“

 

Moritz van Dülmen ist bereits seit über 15 Jahren in der Kulturprojekte Berlin GmbH in und damit in und für Berlin verantwortlich für diverse kulturelle Projekte und Großveranstaltungen wie die Mauerfalljubiläen 2009, 2014 und 2019, Themenjahre und Wissenschaftsjahre, die Berlin Art Week, die Lange Nacht der Museen - oder zuletzt den Berliner Kultursommer 2022. Im Rahmen der jeweiligen Projekt -Entwicklungen und Produktionen der Veranstaltungen gab und gibt es zahlreiche Berührungspunkte zu nahezu sämtlichen Bezirken und hunderten privaten und öffentlichen Institutionen und Liegenschaften und öffentlichen Plätzen als auch temporäre Zwischennutzungen.

Ein Foto von Ludwig Heimbach, Architekt, BDA, während des Workshops IV zum Modellverfahren Mäusebunker.

Ludwig Heimbach

Architekt in Berlin und Köln, Ludwig Heimbach Architektur

„Für Nachnutzungen im Zeichen der Co- Habitation muss der Mäusebunker nicht perforiert werden: man sollte das Gebäude zweischichtig verstehen und seine Abgeschlossenheit als Stärke erkennen: Das Innere kann z.B. für die geschlossenen Kreisläufe des Indoor Gardening genutzt werden, die vor der „Natur“ geschützt werden sollen, während die Außenhülle wie ein lebender Felsen sich eingebettet in den stadtlandschaftlichen Raum entwickelt. Beide Schichten sind getrennt, aber getragen von einer verwandten Thematik.“

 

Neben seiner Tätigkeit als Architekt lehrt Ludwig Heimbach an verschiedenen Hochschulen: als Gastprofessor an der MSA | Münster School of Architecture und der Fachhochschule Mainz und als Dozent an der Peter Behrens School of Arts Düsseldorf, der Universität der Künste Berlin, der Kyoto City University of the Arts und der Eidgenössischen Technischen Hochschule / ETH Zürich. 2016 war er Resident der Villa Kamogawa des Goethe-Instituts in Kyoto. 2008 wurde er in den Deutschen Werkbund dwb, 2009 in den Bund Deutscher Architekten BDA und 2017 in die Architectural Design Association of Japan (ADAN) berufen. Seit 2018 ist er Mitglied des Kuratoriums der BDA Galerie Berlin.

2020 initiierte und kuratierte Heimbach die Ausstellung „Mäusebunker & Hygieneinstitut: Versuchsanordnung Berlin“, die 2021 im Rahmen der Architekturbiennale Venedig gezeigt wurde.

BLOCK II: Flächenbedarfe, Nutzungsmischung, Betreibermodelle

Ein Foto von Hamid Djadda, Unternehmer und Mäzen, während des Workshops IV zum Modellverfahren Mäusebunker.

Hamid Djadda

Unternehmer und Mäzen

„Das Erste was man braucht, ist eine positive Einstellung und gute Laune. Denn schlecht gelaunt hat noch niemand eine gute Idee gehabt. Sie werden allerdings niemals eine Idee finden, von der alle begeistert sind. Man muss Kompromisse machen, so dass die Mehrheit zufrieden ist. Es gibt bei solchen Projekten natürlich viele Hürden, die muss man einfach überwinden. Aber sehr wichtig ist, dass ein Projekt auch einmal fertig wird.“

 

Hamid Djadda wurde in Teheran geboren und kam als Kind nach Hamburg. Nach einem Wirtschaftsstudium und weiteren Stationen in den USA und Europa gründete er im bayerischen Kaufbeuren eine Kristallglasfabrik. Er verlegte sie 1988 nach Thailand und lebte dort 22 Jahre lang. 2012 kam er nach Berlin und gründete hier mehrere Unternehmen, u. a. „OHDE Neuköllner Marzipan“. Neben seiner unternehmerischen Tätigkeit entwickelt er Immobilien, wie z. B. die Avus-Tribüne. Als Wahlberliner geht ihm die akute Wohnungsnot in der Stadt sehr nahe. Mit Gleichgesinnten und diesem Buch verfolgt er das Ziel, wieder genügend bezahlbare Wohnungen und Gewerberäume zu schaffen, um so genau die Vielfalt auf Dauer zu erhalten, die den legendären Charme dieser Stadt ausmacht. 

Ein Foto von Andrea Hofmann, ZUsammenKUNFT Berlin Genossenschaft für Stadtentwicklung, während der Werkstatt IV zum Modellverfahren Mäusebunker.

Andrea Hofmann

Projektleitung im Architekturbüro Rhode Kellermann Wawrowsky, Vorständin ZUsammenKUNFT eG – Genossenschaft für Stadtentwicklung

„Am Haus der Statistik haben wir von Pioniernutzer*innen gesprochen und nicht von Zwischennutzer*innen. Denn sie wachsen ja quasi in den Ort hinein und verändern ihn auch. Man muss solche Akteure zunächst Kuratieren, damit Vernetzungen zustande kommen. Aber hat man die Akteure einmal vor Ort, dann bilden sich oft unerwartete Themen und Cluster heraus, die von gesellschaftlicher Relevanz sind. Solche Übe- Situationen sind extrem wichtig für die Transformation des Ortes. Denn sie führen zu Erkenntnissen, die man nicht voraussehen kann. Diese Prozesse brauchen Zeit und Mut, aber ich plädiere sehr dafür, dass man beim Mäusebunker genau da rein investiert.“

 

Studium der Architektur an den Fachhochschulen Holzminden und Münster. Von 1997 bis 1999 Ergänzungsstudiengang Kunsthochschule Weißensee, Berlin. 1997 bis 2008 als Projektleitung im Architekturbüro Rhode Kellermann Wawrowsky | Architektur und Städtebau, Berlin tätig. 1998 Gründung und Mitglied im Kollektiv raumlaborberlin mit dem Schwerpunkt der Entwicklung von Konzepten an der Schnittstelle von Kunst, Kultur und Stadtplanung. Zahlreiche Installationen, Ausstellungen und temporären Bauten zum Thema öffentlicher Raum und dessen Wahrnehmung. Seit 2016 im Fachbeirat der Internationalen Bauausstellung (IBA) Thüringen tätig. 

Seit 2016 Vorstandsmitglied von ZUsammenKUNFT Berlin eG (ZKB) – Genossenschaft für Stadtentwicklung, welche sich aus der Initiative Haus der Statistik herausgebildet hat.

Die ZKB entwickelt kooperativ zukunftsoffene Stadtbausteine mit kom­plexen Nutz­ungs­misch­ungen. Mit dem Ziel dem Gemein­wohl dienende und lang­fristig bezahl­bare Räume für Wohnen, Arbei­ten und Kultur sichern.

Ein Foto von Laura Raber, Kulturraum Berlin gGmbH, während des Workshops IV zum Modellverfahren Mäusebunker.

Laura Raber

Referentin für Kultur und Standortentwicklung, Kulturraum Berlin gGmbH

Laura Raber beschäftigt sich in der Kulturraum Berlin gGmbH mit der Frage, wie transdisziplinäre Kunst- und Kulturstandorte integriert geplant und bedarfsgerecht umgesetzt werden können. Die Kulturwissenschaftlerin hat langjährig Akteur*innen aus Kultur und Verwaltung bei Kommunikationsprojekten rund um Architektur- und Stadtentwicklungsfragen beraten und kulturelle Angebote und Vermittlungsprogramme entwickelt und umgesetzt. Sie begeistert sich für das ko-produktive Stadtmachen und für lebendige, vielfältige und produktive Orte.

ARBEITSGRUPPEN & DEBATTE

Denkmalschutz

Ein Foto von Dr. Beatrix Burtin, Oberste Denkmalschutzbehörde während des Workshops IV zum Modellverfahren Mäusebunker.

Dr. Beatrix Burtin

Referentin, Oberste Denkmalschutzbehörde der Senatsverwaltung für Kultur und Europa

Dr. Beatrix Burtin, Dipl.-Ing. Hochbau/Architektur (TU-Berlin und Hochschule der Künste Berlin), freiberufliche Tätigkeit, ab 1987 Qualifizierung für den Höheren Technischen Dienst der Bauverwaltung durch Referendariat der Fachrichtung Öffentlicher Hochbau und 2. Staatsprüfung, seit 2001 Oberbaurätin in der Berliner Bau- und Stadtentwicklungsverwaltung, 13-jährige Mitarbeit in der Stabsstelle der Senatsbaudirektion von Berlin, 2009 – 2014 in der Abteilung Städtebau der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umweltschutz für die Historische Mitte Berlin zuständig und in Kooperation mit dem Landesdenkmalamt federführend an der Wanderausstellung "Eine Zukunft für unsere Vergangenheit - Archäologie und Stadtplanung in Berlin" beteiligt, die in Berlin und Moskau gezeigt wurde.

2013 Mitarbeit in der Kulturabteilung des Wiener Magistrats im Rahmen des EU-Programms „Move Your Mind“, 2014 Promotion an der Bauhausuniversität Weimar, Fachbereich Architektur und Urbanistik. Bisherige Berufsfelder sind Architektur, Öffentlicher Hochbau, Kunst am Bau- im Stadtraum, Städtebau, Baukultur, Denkmalschutz und Welterbe. Zurzeit ist Beatrix Burtin Referentin in der Obersten Denkmalschutzbehörde der Senatsverwaltung für Kultur und Europa für fachpolitische Vorgänge und Geschäftsstellenleitung Landesdenkmalrat Berlin verantwortlich. Der Bezug zum Verfahren Mäusebunker ergibt sich unter anderem aus dem Aufruf des Themas im Landesdenkmalrat Berlin.

Ein Foto von Dr. Christoph Rauhut während des Workshops IV.

Dr. Christoph Rauhut

Landeskonservator und Direktor des Landesdenkmalamts Berlin

„Wir haben viel über temporäre und Mischnutzungen gesprochen, nicht zuletzt, weil sie leichter zu genehmigen und auch vielversprechender sind. Gleichwohl bleibt es wichtig, dass wir auch hier realistisch in unseren Überlegungen sind: Was kann man mischen und was nicht? Was braucht es an Schallschutz, an Brandschutz usw.? Dies wird uns helfen einen Rahmen zu entwickeln, der zum Beispiel Mischnutzungen erlaubt. Der Denkmalschutz kann helfen, einige baurechtliche Hürden niedriger zu hängen, aber nicht alle.“

 

Bevor Christoph Rauhut Landeskonservator und Direktor des Landesdenkamtes Berlin wurde, war er in der Geschäftsstelle des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz (DNK) bei der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) und hier unter anderem für die Begleitung und Koordinierung des Europäischen Kulturerbejahres 2018 und fachpolitische Beratung mit zuständig. Mit dem Anliegen des Denkmalschutzes in einen produktiven Dialog mit anderen öffentlichen Interessen zu treten, iniitiert das Landesdenkmalamt Berlin 2021 das Modellverfahren Mäusebunker.

Ein Foto von Dr. Thorsten Dame, Landesdenkmalamt Berlin, auf der ersten Werkstattveranstaltung.

Dr. phil. Thorsten Dame

Referent, Landesdenkmalamt Berlin

Thorsten Dame ist Referent im Landesdenkmalamt Berlin und in der Abteilung Inventarisation und Denkmalvermittlung zuständig für Publikationen und Topographien, landesweite systematische Denkmalerfassungen und Denkmalausweisungen, Sonderprojekte und Denkmalvermittlung.

Mit dem Mäusebunker ist Thorsten Dame seit 2019 beschäftigt.

Ein Foto von Kerstin Lassnig, Landesdenkmalamt Berlin, während des Workshops IV zum Modellverfahren Mäusebunker.

Kerstin Lassnig

Dipl.-Ing. der Gebiets- und Stadtplanung (Bauhaus Universität Weimar) sowie Immobilienökonom (ebs), seit 2021 Wissenschaftliche Referentin für Partizipation im Landesdenkmalamt Berlin

Kerstin Lassnig ist Dipl.-Ing. der Gebiets- und Stadtplanung (Bauhaus Universität Weimar) sowie Immobilienökonomin (ebs). Seit 2021 ist sie als wissenschaftliche Referentin für Partizipation im Landesdenkmalamt Berlin. Ihre Fach- und Arbeitsschwerpunkte sind Stadt- und Standortentwicklung, Immobilienmarketing und Kommunikation. Sie ist Mitglied der Architektenkammer Berlin, Vorstandsmitglied bei dem berliner wirtschaftsgespräche e.V. sowie beim Förderverein des Stadtmuseums Berlin.

Im Landesdenkmalamt Berlin ist Kerstin Lassnig primär für das Modellverfahren Mäusebunker verantwortlich.

Makrina Rose

wissenschaftliche Volontärin, Landesdenkmalamt Berlin

Makrina Rose ist seit Herbst 2021 wissenschaftliche Volontärin beim Landesdenkmalamt Berlin. Zuvor hat sie Kunstgeschichte und Archäologie an der Universität zu Köln studiert. Bereits während ihres Studiums und verschiedener wissenschaftlicher Hilfstätigkeiten an der Universität zu Köln und beim LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland hat sie vermehrt Bauten der Nachkriegsmoderne erforscht. Die Begeisterung für Bauwerke der Nachkriegs- und Postmoderne erlebt beim Anblick der Berliner Architekturlandschaft verstärkt Aufschwung. Die unterschiedlichen Ausgestaltungen von brutalistischer Architektur bringen eine Faszination mit sich, die beim Mäusebunker einen Peak erreicht.

Das Foto zeigt Björn Schmidt vom Landesdenkmalamt Berlin während des 3. Workshops.

Björn Schmidt

Architekt und Denkmalpfleger, Wissenschaftlicher Referent in der praktischen Bau- und Kunstdenkmalpflege im Landesdenkmalamt Berlin

Seit 2018 betreut Björn Schmidt als wissenschaftlicher Referent in der Abteilung Bau-und Kunstdenkmalpflege im Landesdenkmalamt verschiedene Berliner Bezirke. Zu seiner Zuständigkeit zählt auch der Denkmalbestand im Bezirk Steglitz-Zehlendorf.

Das Foto zeigt Dr. Jörg Rüter von der Unteren Denkmalschutzbehörde Steglitz-Zehlendorf während des 3. Workshops.

Dr. Jörg Rüter

Architekturhistoriker, Leitung, Untere Denkmalschutz der Denkmalschutzbehörde Steglitz-Zehlendorf

Dr. phil Architekturgeschichte Universität zu Köln, Dissertation über die Stadthallen der Bundesrepublik der 1950er Jahre, Praktische Denkmalpflege für die Städte Leipzig und Rostock, seit 2001 Leitung der Denkmalschutzbehörde Steglitz-Zehlendorf. Nach der Wahrnehmung des Mäusebunkers als Panzerkreuzer-Kulisse der Tiermedizin wandelt er sich in meinem Blick zu einem Pionierobjekt der Denkmalpflege, ähnlich wie die Uniklinik der RWTH in Aachen und das Benjamin Franklin Klinikum Steglitz als Großformen des Krankenhausbaus vor gut 10 Jahren.

Stadtentwicklung und Architektur

Ein Foto von Carsten Berger, Kulturpolitischer Sprecher der Fraktion B90/Grüne, BVV Steglitz-Zehlendorf, während des Workshops IV zum Modellverfahren Mäusebunker.

Carsten Berger

Fraktionsgeschäftsführer und Kulturpolitischer Sprecher Bündnis 90/Die Grünen in der BVV Steglitz-Zehlendorf
Bezirksparlament

„Es gibt in Steglitz-Zehlendorf Anzeichen einer Schlafstadtisierung. Der Bedarf an Dritten Orten ist groß. In diese Lücke können wir vorstoßen, um mit einem Doppelstandort für Kultur – Kraftwerk und Mäusebunker – der kulturellen Versteppung im Bezirk entgegen zu wirken“

 

Als Student das Studentendorf Schlachtensee besetzt und die dortige Genossenschaft mitgegründet, heute in deren Aufsichtsrat.

Nach dem Staatsexamen Lehramt Germanistik/ Geographie an der Freien Universität Berlin in die Lokalpolitik abgebogen. Langjährige Mitgliedschaft im bezirklichen Kulturausschuss mit den Schwerpunkten Vernetzung der Kultureinrichtungen (www.KulturInSZ.de), Erinnerungspolitik, bezirkliches Kulturprogramm und Bildungspolitik. Engagiert für gesellschaftlich breiten und gerechten Zugang zu Kultur und für nachhaltige, spannende Kulturorte, daher auch für den Erhalt des „Mäusebunkers“!

Ein Foto von Manfred Kühne, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, Leitung der Abt. II Städtebau und Projekte während des Workshops IV zum Modellverfahren Mäusebunker.

Manfred Kühne

langjähriger Leitung der Abteilung II (Städtebau und Projekte) in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen

„Also das Nächste, was passieren muss, ist ganz sicher, den Zaun zu öffnen und das Gelände zu erschließen. Ein handlungsfähiges „Wir“ ist zu bilden, das auch das Mandat zum Handeln hat und die Lust dazu. Aber letztlich müssen wir dafür sorgen, dass man nicht vor der Tür stehen bleibt, sondern das Gebäude nutzbar macht.“

 

Manfred Kühne studierte Architektur in Kaiserslautern und Berlin und schloss das Studium 1987 mit einem Diplom ab. Nach einem Hochbaustaatsexamen bei der Senatsverwaltung für Bau- und Wohnungswesen in Berlin im Jahr 1991 arbeitete er bis 1995 freiberuflich als Stadtplaner. Im Anschluss war er bis 1997 Mitarbeiter der Architekturwerkstatt in der Senatsverwaltung für Bau- und Wohnungswesen. Von 1997 bis 2000 war Manfred Kühne Leiter der Stadtplanung der Hansestadt Stralsund. Daraufhin wechselte er zurück nach Berlin und wurde Leiter der Obersten Denkmalschutzbehörde in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin von 2001 bis 2008. Seit 2008 ist Manfred Kühne Leiter der Abteilung Städtebau und Projekte in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin sowie Mitglied im SRL und in der DASL.

Ein Foto von Francesca Ferguson, Geschäftsführerin Make_Shift gGmbH, während des Workshops IV.

Francesca Ferguson

Geschäftsführerin der Make_Shift gGmbH, Kuratorin, Publizistin und strategische Beraterin für Architektur und urbanes Change Management

„Projektgelder für eine temporäre Aktivierung, z.B. über den Sommer, sind wunderbar. Wir benötigen aber dringend Perspektiven darüber hinaus. Auch ein Freundeskreis für den Mäusebunker braucht meiner Ansicht nach ein politisches Co- Investment durch die Verwaltungen, damit er sich in der Anbahnung nicht schon verausgabt, noch bevor es zu ersten Umsetzungen wie einem Konzeptverfahren kommt.“

 

Francesca Ferguson war Museumsdirektorin des Schweizerischen Architekturmuseums in Basel (2006-2009) und Gründungsdirektorin von MakeCity - www.makecity.berlin – internationales Netzwerk für innovative Architektur und Stadt andersmachen. Ihre Expertise ist Change Management für Bestandsarchitekturen (cf. Theater Karlshorst zu KAHO).

Ferguson ist beim Modellverfahren Kuratorin und ist für die Prozessgestaltung und strategische Kommunikation verantwortlich.

Ein Foto von Laura Fogarsi-Ludloff, Vorstandsmitglied Bund Deutscher Architektinnen und Architekten Berlin, während der Werkstatt IV zum Modellverfahren Mäusebunker.

Laura Fogarsi-Ludloff

Dipl. Ing. Architektin BDA (Technische Universität Wien, Universität Dortmund), 2014 Gastprofessur FHE Erfurt, seit 2007 Ludloff Ludloff Architekten Berlin gemeinsam mit Jens Ludloff, Vorstandsmitglied Bund Deutscher Architektinnen und Architekten Berlin

Im Zentrum der Arbeit von Ludloff Ludloff stehen Fragen der Wahrnehmung und der sinnlichen Qualität der Architektur, die bewusste Überlagerung von Atmosphären und Bildern. Hierzu gehört ein erweiterter Nachhaltigkeitsbegriff der soziale Ästhetik einschließt.

2017 wurde Fogarasi-Ludloff in den Bund deutscher Architektinnen und Architekten berufen und ist seit 2019 als Vorstandsmitglied des BDA Berlin, zuständig für Bauen in Zeiten des Klimawandels, Bauen für die Gemeinschaft und den Umgang mit dem baulichen Erbe der Moderne.

Der BDA Berlin unterstützt das Bemühen um Erhalt und Weiternutzung des Mäusebunkers von Anbeginn, in der BDA-Galerie Berlin fand die vom BDA-Architekten Ludwig Heimbach organisierte Ausstellung statt, die um künstlerische Positionen erweitert, im Rahmen der Architektur-Biennale in Venedig zu sehen war, der BDA waren auch Gastgeber der 1. Werkstatt des Modellverfahrens im DAZ.

Ein Foto von Ludwig Heimbach, Architekt, BDA, während des Workshops IV zum Modellverfahren Mäusebunker.

Ludwig Heimbach

Architekt in Berlin und Köln, Ludwig Heimbach Architektur

„Für Nachnutzungen im Zeichen der Co- Habitation muss der Mäusebunker nicht perforiert werden: man sollte das Gebäude zweischichtig verstehen und seine Abgeschlossenheit als Stärke erkennen: Das Innere kann z.B. für die geschlossenen Kreisläufe des Indoor Gardening genutzt werden, die vor der „Natur“ geschützt werden sollen, während die Außenhülle wie ein lebender Felsen sich eingebettet in den stadtlandschaftlichen Raum entwickelt. Beide Schichten sind getrennt, aber getragen von einer verwandten Thematik.“

 

Neben seiner Tätigkeit als Architekt lehrt Ludwig Heimbach an verschiedenen Hochschulen: als Gastprofessor an der MSA | Münster School of Architecture und der Fachhochschule Mainz und als Dozent an der Peter Behrens School of Arts Düsseldorf, der Universität der Künste Berlin, der Kyoto City University of the Arts und der Eidgenössischen Technischen Hochschule / ETH Zürich. 2016 war er Resident der Villa Kamogawa des Goethe-Instituts in Kyoto. 2008 wurde er in den Deutschen Werkbund dwb, 2009 in den Bund Deutscher Architekten BDA und 2017 in die Architectural Design Association of Japan (ADAN) berufen. Seit 2018 ist er Mitglied des Kuratoriums der BDA Galerie Berlin.

2020 initiierte und kuratierte Heimbach die Ausstellung „Mäusebunker & Hygieneinstitut: Versuchsanordnung Berlin“, die 2021 im Rahmen der Architekturbiennale Venedig gezeigt wurde.

Ein Foto von Andrea Hofmann, ZUsammenKUNFT Berlin Genossenschaft für Stadtentwicklung, während der Werkstatt IV zum Modellverfahren Mäusebunker.

Andrea Hofmann

Projektleitung im Architekturbüro Rhode Kellermann Wawrowsky, Vorständin ZUsammenKUNFT eG – Genossenschaft für Stadtentwicklung

„Am Haus der Statistik haben wir von Pioniernutzer*innen gesprochen und nicht von Zwischennutzer*innen. Denn sie wachsen ja quasi in den Ort hinein und verändern ihn auch. Man muss solche Akteure zunächst Kuratieren, damit Vernetzungen zustande kommen. Aber hat man die Akteure einmal vor Ort, dann bilden sich oft unerwartete Themen und Cluster heraus, die von gesellschaftlicher Relevanz sind. Solche Übe- Situationen sind extrem wichtig für die Transformation des Ortes. Denn sie führen zu Erkenntnissen, die man nicht voraussehen kann. Diese Prozesse brauchen Zeit und Mut, aber ich plädiere sehr dafür, dass man beim Mäusebunker genau da rein investiert.“

 

Studium der Architektur an den Fachhochschulen Holzminden und Münster. Von 1997 bis 1999 Ergänzungsstudiengang Kunsthochschule Weißensee, Berlin. 1997 bis 2008 als Projektleitung im Architekturbüro Rhode Kellermann Wawrowsky | Architektur und Städtebau, Berlin tätig. 1998 Gründung und Mitglied im Kollektiv raumlaborberlin mit dem Schwerpunkt der Entwicklung von Konzepten an der Schnittstelle von Kunst, Kultur und Stadtplanung. Zahlreiche Installationen, Ausstellungen und temporären Bauten zum Thema öffentlicher Raum und dessen Wahrnehmung. Seit 2016 im Fachbeirat der Internationalen Bauausstellung (IBA) Thüringen tätig. 

Seit 2016 Vorstandsmitglied von ZUsammenKUNFT Berlin eG (ZKB) – Genossenschaft für Stadtentwicklung, welche sich aus der Initiative Haus der Statistik herausgebildet hat.

Die ZKB entwickelt kooperativ zukunftsoffene Stadtbausteine mit kom­plexen Nutz­ungs­misch­ungen. Mit dem Ziel dem Gemein­wohl dienende und lang­fristig bezahl­bare Räume für Wohnen, Arbei­ten und Kultur sichern.

Ein Foto von Dr. Martin Peschken, forward GmbH, während des Workshops IV zum Modellverfahren Mäusebunker.

Dr. phil. Martin Peschken

Kulturwissenschaftler und Kurator, forward Planung & Forschung

Martin Peschken arbeitet in wechselnden Kooperationen und Rollen an der Produktion und Kritik von Raum, – Raum als Konstellation aus materiellen Strukturen, sozioökonomischen Aushandlungen und kulturellen Dynamiken. Von 2008 bis 2021 lehrte er Geschichte und Theorie von Architektur und Stadt an der TU Braunschweig, davor war er freier Mitarbeiter bei der IBA Stadtumbau 2010. Im Modellverfahren Mäusebunker ist er Teil des Teams von forward Planung & Forschung und wirkt mit an der inhaltlichen Vorbereitung, Dokumentation und Auswertung der Werkstätten.

Dr. Cordelia Polinna, Geschäftsführung forward GmbH, bei der Werkstatt IV zum Modellverfahren Mäusebunker.

Dr. Cornelia Polinna

Stadtplanerin und -forscherin, Urban Catalyst GmbH

Dr. Cordelia Polinna studierte Stadt- und Regionalplanung und Urban Design in Berlin und Edinburgh, promovierte und lehrte als Gastprofessorin an der TU Berlin. 2008 gründete sie das Büro Polinna Hauck Landscape + Urbanism. Bis 2022 war sie Geschäftsführerin der Urban Catalyst GmbH. 2022 gründete sie das Büro forward Planung und Forschung und das Institut für Resilienz im ländlichen Raum. Cordelia verfügt über umfangreiche Erfahrungen in Forschung und Lehre im nationalen sowie im internationalen Kontext. Sie ist Expertin für strategische Fragen der Raumentwicklung, gemeinwohlorientierte Immobilienentwicklung und kooperative Beteiligungsverfahren.

Ein Foto von Philip Schläger, forward, während des Workshops IV zum Modellverfahren Mäusebunker.

Philip Schläger

Architekt und Urban Designer, Mitbegründer forward Planung & Forschung

Philip Schläger studierte Architektur und Urban Design an der BU Wuppertal und der TU Berlin. Er begleitet räumliche Transformationsprozesse auf unterschiedlichen Maßstabsebenen und an der Schnittstelle von strategischer Planung, Partizipationsdesign und visueller Kommunikation. Nach jahrelanger Arbeit als Projektleiter und Gesellschafter bei Urban Catalyst ist er seit 2022 Mitgründer von forward Planung & Forschung.

 

Im Modellverfahren Mäusebunker wirkt er mit an der inhaltlichen Vorbereitung, Dokumentation und Auswertung der strategischen Werkstätten.

Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung

Ein Foto von Jochen Brinkmann, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Leitung Geschäftsbereich Bau, während des Workshops IV zum Modellverfahren Mäusebunker.

Jochen Brinkmann

Architekt, Leiter Geschäftsbereich Bau mit der Baudienststelle bei der Charité – Universitätsmedizin Berlin

„Die Veränderung des Außenbereichs und der derzeit noch bestehenden Grenzen zum Teltowkanal hin ist sicher eine spannende Sache. Das Gebäude kann man aktuell einfach nicht betreten, aber die temporäre Öffnung und Nutzung von bereits bestehenden Versorgungsflächen im Untergeschoss zum direkten Freiraum hin, könnte eine neue Lebendigkeit an diesem Ort für einen Interimsmoment erzeugen.“

 

Architekt mit über 30 Jahren Erfahrung in der Leitung von Baumaßnahmen im Gesundheitswesen und in Bauherrenfunktion. Seit 2017 leitet er den Geschäftsbereich Bau mit der Baudienststelle bei der Charité. Hier verantwortet er die Entwicklung der baulich-strategischen Zukunftsvisionen der einzelnen Charité Standorte sowie die Planung und Umsetzung der Baumaßnahmen von der Vision bis zur Realisierung. Die Arbeit erfolgt im Spannungsfeld vom Denkmalschutz der großenteils historischen Strukturen der Charité und den Herausforderungen neuer Raumstrukturen für die Hochleistungsmedizin der Zukunft als Motor der „Gesundheitsstadt Berlin 2030“.

 

In dem Verfahren vertritt Jochen Brinkmann die Charité als wichtigen Nachbar des Zukunftsorts Mäusebunker.

Das Foto zeigt Dr. David Naegler von der Stabstelle Betriebsorganisation der Charité Berlin während des 3. Workshops.

Dr. David Naegler

Leitung Stabstelle Betriebsorganisation, Charité – Universitätsmedizin Berlin

Ein Foto von Dr. Jens Steinbrink, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Leitung Geschäftsbereich Strategische Entwicklung, während des Workshops IV zum Modellverfahren Mäusebunker.

Dr. Jens Steinbrink

Leitung Geschäftsbereich Strategische Entwicklung, Charité – Universitätsmedizin Berlin

„Wenn die Narrative, die wir skizziert haben, geschärft und klarer geworden sind, dann schließt sich die Frage an: wer sind die Stakeholder, sind die Richtigen hier schon im Raum? Es hängt stark vom Narrativ ab, wen man noch mit an Bord holen muss. Und wenn das Narrativ eine internationale Nachhaltigkeitselite ansprechen will, müssen die Stakeholder auch in Brüssel, nicht nur in Berlin sitzen.“

 

Jens Steinbrink, Dr. rer. nat, Dipl.-Phys. (HU-Berlin, FU Berlin), Zertifikat im Gewerblichen Rechtsschutz, mehrere Jahre Strategieberater bei Accenture, seit 2016 Leiter des Geschäftsbereichs Bau Strategische Entwicklung der Charité. Seine Fach- und Arbeitsschwerpunkte sind Strategieentwicklung und Strategiekommunikation. Herr Steinbrink ist als Stratege auch in die Campusentwicklung am CBF eingebunden und kennt daher den Mäusebunker gut.

Ein Foto von Birgit Bickmann, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Geschäftsbereich Bau, während des Workshops IV.

Birgit Bickmann

Architektin, Projektsteuerung, Geschäftsbereichs Bau, Charité – Universitätsmedizin Berlin

Birgit Bickmann ist Architektin und Projektsteuerin mit 20 Jahren Berufserfahrung in der Betreuung von Großprojekten im Bereich Wissenschaft, Forschung und Kultur. Im Bereich der Strategischen Zielplanung des Geschäftsbereichs Bau der Charité leitet sie die Wettbewerblichen Dialogverfahren zu den städtebaulichen Gesamtentwicklungen aller Campus der Charité. Sie erarbeitet mit interdisziplinären Planungsteams campus-individuelle, maßgeschneiderte, bedarfsgerechte und innovative Masterpläne. Am Campus Benjamin Franklin gehört dazu u.a. die Aufstellung eines neuen Bebauungsplanes auf Basis der städtebaulichen Zukunftsvision. Das Werkstattverfahren zum Mäusebunker unterstützt Birgit Bickmann mit Erkenntnisgewinnen aus der städtebaulichen Gesamtentwicklung des benachbarten Charité Campus Benjamin Franklin.

Ein Foto von Nadine Mauritz, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Geschäftsbereich Bau, während des Workshops IV zum Modellverfahren Mäusebunker.

Nadine Mauritz

Architektin, Leitung Strategische Zielplanung des Geschäftsbereichs Bau der Charité – Universitätsmedizin Berlin

Nadine Mauritz ist Architektin mit mehr als 20 Jahren Erfahrung in Planung von Gesundheitsbauten und Masterplanungen. Sie leitet die Strategische Zielplanung des Geschäftsbereichs Bau der Charité und arbeitet an den städtebaulichen Zukunftsvisionen für alle Campus der Charité. Sie entwickelt gemeinsam mit interdisziplinären Planungspartnern herausragende konzeptionelle Ansätze, die städtebauliche, freiraumplanerische, ökologische, architektonische und funktionelle Qualitäten miteinander verbinden. Zugleich setzen sie sich mit dem historischen und baukulturell bedeutsamen Erbe der Charité konstruktiv auseinander.

In dem Verfahren gibt sie Impulse aufgrund der Ideen der Zukunftsvision des benachbarten Charité Campus Benjamin Franklin.

Ein Foto von Hamid Djadda, Unternehmer und Mäzen, während des Workshops IV zum Modellverfahren Mäusebunker.

Hamid Djadda

Unternehmer und Mäzen

 „Das Erste was man braucht, ist eine positive Einstellung und gute Laune. Denn schlecht gelaunt hat noch niemand eine gute Idee gehabt. Sie werden allerdings niemals eine Idee finden, von der alle begeistert sind. Man muss Kompromisse machen, so dass die Mehrheit zufrieden ist. Es gibt bei solchen Projekten natürlich viele Hürden, die muss man einfach überwinden. Aber sehr wichtig ist, dass ein Projekt auch einmal fertig wird.“

 

Hamid Djadda wurde in Teheran geboren und kam als Kind nach Hamburg. Nach einem Wirtschaftsstudium und weiteren Stationen in den USA und Europa gründete er im bayerischen Kaufbeuren eine Kristallglasfabrik. Er verlegte sie 1988 nach Thailand und lebte dort 22 Jahre lang. 2012 kam er nach Berlin und gründete hier mehrere Unternehmen, u. a. „OHDE Neuköllner Marzipan“. Neben seiner unternehmerischen Tätigkeit entwickelt er Immobilien, wie z. B. die Avus-Tribüne. Als Wahlberliner geht ihm die akute Wohnungsnot in der Stadt sehr nahe. Mit Gleichgesinnten und diesem Buch verfolgt er das Ziel, wieder genügend bezahlbare Wohnungen und Gewerberäume zu schaffen, um so genau die Vielfalt auf Dauer zu erhalten, die den legendären Charme dieser Stadt ausmacht. 

Ein Foto von Gudrun Sack, Geschäftsleitung Tegel Projekt GmbH, während des Workshops IV zum Modellverfahren Mäusebunker.

Gudrun Sack

Geschäftsleitung, Tegel Projekt GmbH

„Der Ansatz der permanenten Zwischennutzung scheint mir sehr vielversprechend. Denn ich kann aus Erfahrung sagen, dass es unter den heutigen Normen und sonstigen Konditionen sehr kompliziert ist, eine finale Lösung zu finden. Zwischennutzungen sind schneller, flexibler und für viele Nutzende auch interessanter als hochpreisig sanierte Räume.“

 

Gudrun Sacks Schwerpunkte liegen im nachhaltigen Planen und Bauen, in der Verankerung von Qualitäten und neuen Standards im Bau sowie in der Umsetzung von zukunftsweisenden und gleichzeitig praktikablen städtebaulichen Lösungen. Sie war u.a. Vorstandsmitglied der Architektenkammer Berlin sowie des Netzwerks Berliner Baugruppen Architekten und ist Mitglied im Arbeitskreis Wohnungsbau beim BDA – Bund Deutscher Architektinnen und Architekten. Nach ihrem Architektur-Studium an der TU Berlin und an der HfAK Wien startete Gudrun Sack ihre berufliche Laufbahn bei Norman Foster in London. Vor ihrer akademischen Ausbildung hatte sie bereits eine Lehre als Restauratorin absolviert. Nach einer Zwischenstation bei Alsop Störmer Architekten in Hamburg arbeitete sie als wissenschaftliche Assistentin im Fachbereich Architektur der Universität der Künste Berlin. Mehr als 20 Jahre war Gudrun Sack Partnerin bei NÄGELIARCHITEKTEN mit Büros in Berlin und Karlsruhe.

 

Ihr Bezug zum Mäusebunker lässt sich in den Gegebenheiten und Möglichkeiten der gestalterischen Weiterentwicklung denkmalgeschützter architektonischer Ensembles verorten.

Ein Foto von Prof. Dr. Frank Schaal, Regionalinkubator Südwest, während des Workshops IV zum Modellverfahren Mäusebunker.

Prof. Frank Schaal

Dipl.-Geograph (Universität Trier) Tourismusgeographie und Wirtschaftswissenschaften, Leiter, Projektbüro Regionalinkubator Berlin Südwest

Seit Mai 2022 ist Prof. Dr. Frank Schaal Projektleiter bei Regionalinkubator Berlin Südwest. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen im Bereich Standort- und Regionalentwicklung, Wirtschaftsförderung, Tourismusmanagement, Veranstaltungsmanagement, Netzwerkaufbau und Ideentransfer. Er ist zudem Dozent an der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde und Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin, Mitglied in der Deutschen Gesellschaft für Tourismuswissenschaften und Open International Dialoguee.V. In Bezug auf den Mäusebunker ist er im Bereich Standortentwicklung und -kommunikation für die Wirtschaftsförderung Steglitz-Zehlendorf aktiv.

Ein Foto von den Workshopteilnehmer*innen während des Workshops IV.

Steffen Terberl

Leiter der Geschäftsstelle Zukunftsorte Berlin / WISTA Management GmbH

Steffen Terberl leitet seit März 2022 die Geschäftsstelle der Berliner Zukunftsorte. Er ist für die WISTA Management GmbH, die die Geschäftsstelle Zukunftsorte im Auftrag der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe betreibt, ein Experte mit Know-How im Bereich Wissens- und Technologietransfer aus dem Hochschulumfeld. Zuvor war Terberl an der Freien Universität Berlin beschäftigt, wo er seit 2011 Profund Innovation, die dortige Wissens- und Technologietransfereinrichtung, geleitet hat und so maßgeblich Unternehmensgründungen und Innovationen am Zukunftsort Berlin SÜDWEST gefördert hat. 

Kultur

Ein Foto von Carsten Berger, Kulturpolitischer Sprecher der Fraktion B90/Grüne, BVV Steglitz-Zehlendorf, während des Workshops IV zum Modellverfahren Mäusebunker.

Carsten Berger

Fraktionsgeschäftsführer und Kulturpolitischer Sprecher Bündnis 90/Die Grünen in der BVV Steglitz-Zehlendorf
Bezirksparlament

„Es gibt in Steglitz-Zehlendorf Anzeichen einer Schlafstadtisierung. Der Bedarf an Dritten Orten ist groß. In diese Lücke können wir vorstoßen, um mit einem Doppelstandort für Kultur - Kraftwerk und Mäusebunker - der kulturellen Versteppung im Bezirk entgegen zu wirken“

 

Als Student das Studentendorf Schlachtensee besetzt und die dortige Genossenschaft mitgegründet, heute in deren Aufsichtsrat.

Nach dem Staatsexamen Lehramt Germanistik/Geographie an der Freien Universität Berlin in die Lokalpolitik abgebogen. Langjährige Mitgliedschaft im bezirklichen Kulturausschuss mit den Schwerpunkten Vernetzung der Kultureinrichtungen (www.KulturInSZ.de), Erinnerungspolitik, bezirkliches Kulturprogramm und Bildungspolitik. Engagiert für gesellschaftlich breiten und gerechten Zugang zu Kultur und für nachhaltige, spannende Kulturorte, daher auch für den Erhalt des „Mäusebunkers“!

Ein Foto von Daniela Brauser, Senatsverwaltung für Kultur und Europa, während des Workshops IV zum Modellverfahren Mäusebunker.

Daniela Brauser

Referentin für Liegenschaftspolitik, Referat Bau- und Grundstücksangelegenheiten, Senatsverwaltung für Kultur und Europa

Ein Foto von Ann Lüdecke, Senatsverwaltung für Kultur und Europa, während des Workshops IV zum Modellverfahren Mäusebunker.

Anna Lüdecke

Referentin für Bau- und Grundstücksangelegenheiten, Senatsverwaltung für Kultur und Europa

Anna Lüdeckes Schwerpunkt sind Arbeitsräume für Künstlerinnen und Künstler und Interdisziplinäre Einrichtungen.  

Ein Foto von Moritz van Dülmen, Geschäftsführer der Kulturprojekte Berlin GmbH während des Workshops IV zum Modellverfahren Mäusebunker.

Moritz van Dülmen

Geschäftsführer der landeseigenen Kulturprojekte Berlin GmbH

„Die Faszination dieser Architektur ist wirklich überwältigend, ein absolutes Juwel. Man will diesen Ort sofort animieren, und man wünscht sich, auch von ihm animiert zu werden. Alles Mögliche ließe sich mit ihm zu starken Bildern verknüpfen, nicht nur für Berlinerinnen und Berliner, sondern auch touristisch, international: High End Festivals, Präsentationen, Diskursveranstaltungen, Wissenschaft genauso. Ich fände es fast schade, für immer festzulegen, was in dieser Hülle stattfindet.“

 

Moritz van Dülmen ist bereits seit über 15 Jahren in der Kulturprojekte Berlin GmbH in und damit in und für Berlin verantwortlich für diverse kulturelle Projekte und Großveranstaltungen wie die Mauerfalljubiläen 2009, 2014 und 2019, Themenjahre und Wissenschaftsjahre, die Berlin Art Week, die Lange Nacht der Museen - oder zuletzt den Berliner Kultursommer 2022. Im Rahmen der jeweiligen Projekt -Entwicklungen und Produktionen der Veranstaltungen gab und gibt es zahlreiche Berührungspunkte zu nahezu sämtlichen Bezirken und hunderten privaten und öffentlichen Institutionen und Liegenschaften und öffentlichen Plätzen als auch temporäre Zwischennutzungen.

Ein Foto von Dimitri Hegemann, Unternehmer und Gestalter, während des Workshops IV zum Modellverfahren Mäusebunker.

Dimitri Hegemann

Unternehmer und Gestalter

Ein Foto von Lutz Henke, Director of Culture Visit Berlin, während des Workshops IV.

Lutz Henke

Director of Culture, Visit Berlin, Berlin Tourismus

Ein Foto von Carolin Huder, Kulturgenossenschaft Neue Kammerspiele, Kleinmachnow, während des Workshops IV zum Modellverfahren Mäusebunker.

Carolin Huder

Geschäftsführende Vorständin und konzeptionelle Leitung, KulturGenossenschaft Neue Kammerspiele eG

Carolin Huder studierte Geographie und erhielt ihr Diplom an der FU Berlin. Sie leitete sie das Management-Büro des Palastorchesters & Max Raabe, gründete den Heimathafen Neukölln mit, den sie außerdem als Geschäftsführerin leitete. Bis heute ist sie Mitbegründerin und geschäftsführender Vorstand der KulturGenossenschaft und außerdem Mitbegründerin und Vorsitzende des Aufsichtsrats der BetreiberGenossenschaft i.G. des KlubHaus 14 im Studentendorf Schlachtensee. Belebung von Kulturorten, Gesellschaftsgründungen, Kalkuklation/Finanzierung, Akquise Fördergelder, Betriebsführung (Kultur & Gastronomie) und Organisation gehören zu den fachlichen Schwerpunkten von Carolin Huder.  Besonderes Engagament: Flüchtlingshilfe (Syrien, Ukraine), 2011-2013 Mitautorin 3 Bände „111 Orte in Berlin, die man gesehen haben muss“. Bezug zum Mäusebunker: In Dahlem aufgewachsen

Ein Foto von Sarah Manz, Kulturraum Berlin gGmbH, während des Workshops IV zum Modellverfahren Mäusebunker.

Sarah Manz

Architektin und Stadtplanerin, Referentin für Stadtentwicklung und Bau, Kulturraum Berlin gGmbH

„Ist der Mäusebunker nur das Gebäude, das vielen verschiedenen Kulturnutzungen Raum gibt? Oder ist er eine Dachmarke, unter der sich die einzelnen Themen wiederfinden? Durch Pioniernutzungen können Nutzungsmischungen auch erst einmal ausprobiert, und dabei die Dos und Don’ts geübt werden. So kann man herausfinden, welche Nutzungen sich vertragen und welche nicht. Und hat Zeit und gewinnt Erfahrung, eine Marke für den Ort zu entwickeln, Projektpartner zu finden, Fördergelder zu akquirieren und pragmatisch auszuprobieren, welche Betriebsformen hier funktionieren.“

 

Sarah Manz kümmert sich in der Kulturraum Berlin gGmbH um Projektentwicklung mit all ihren Facetten und Planungsschritten. Mit einem Hintergrund als Architektin und Stadtplanerin hat sie zuvor in der Stadtentwicklung gearbeitet. Beruflich brennt sie für Urban Design und Co-Planungsprozesse und stellt sich der Herausforderung,  Raumbedarfe der Kultur und komplexe Baukörper zu vereinen.

Ein Foto von Laura Raber, Kulturraum Berlin gGmbH, während des Workshops IV zum Modellverfahren Mäusebunker.

Laura Raber

Referentin für Kultur und Standortentwicklung, Kulturraum Berlin gGmbH

Laura Raber beschäftigt sich in der Kulturraum Berlin gGmbH mit der Frage, wie transdisziplinäre Kunst- und Kulturstandorte integriert geplant und bedarfsgerecht umgesetzt werden können. Die Kulturwissenschaftlerin hat langjährig Akteur*innen aus Kultur und Verwaltung bei Kommunikationsprojekten rund um Architektur- und Stadtentwicklungsfragen beraten und kulturelle Angebote und Vermittlungsprogramme entwickelt und umgesetzt. Sie begeistert sich für das ko-produktive Stadtmachen und für lebendige, vielfältige und produktive Orte.

Ein Foto von Wolf Schmelter, Künstlerhaus 19 im Studentendorf, während des Workshops IV zum Modellverfahren Mäusebunker.

Wolf Schmelter

Künstlerhaus 19 im Studentendorf

"In den letzten Jahren ist der Verdrängungsdruck für Künstlerinnen stark gestiegen, die Covid-19 Pandemie hat die Situation zusätzlich verschärft. Jedes Jahr gehen in Berlin mehr Atelierräume verloren als neu geschaffen werden. Der Mäusebunker könnte ein Bollwerk gegen diesen Trend sein. Er bietet die Möglichkeit, künstlerische Produktionsorte für die Zukunft zu schaffen. Mit den vorhandenen Raumeinheiten lässt sich bereits gut arbeiten, da sie flexibel nutzbar sind. Mehr Licht durch Atrien und eine (Dach-)Terrassennutzung würden die Raumqualitäten noch erhöhen. Der Mäusebunker könnte ein neues Kunstzentrum im Südwesten Berlins werden und eine Verbindung zwischen Potsdam und der Berliner Innenstadt herstellen."

 

Nach dem Studium der Architektur an der RWTH Aachen und der Bildenden Kunst an der UdK Berlin arbeitete Wolf Schmelter als Dozent an der Zürcher Hochschule der Künste im MAS Curating und im Studiengang Bildende Kunst. Seine Arbeitsschwerpunkte sind u.a. künstlerisch kuratorische Praktiken und ortsspezifische Film-Interventionen. Seit 2021 ist er im Vorstand des Atelierhauses K19 Studios Berlin auf dem Gelände des Studentendorfs Schlachtensee und setzt sich für den Erhalt und die Schaffung künstlerischer Produktionsräume in Berlin ein. 

Ein Foto von Manuel Schroeder, Kunstverein Schlachtensee e.V., bei der Werkstatt IV zum Modellverfahren Mäusebunker-

Manuel Schroeder

Medienkünstler, Gründer und Projektleiter von Kunstverein Schlachtensee e.V. u. Raumordnung – Gesellschaft für urbane Kunst u. Gestaltung e.V.

Sein Projekt Concrete Delusion" ist eine künstlerische Recherche zu den Ursprüngen des Materials Beton, seinen architektonischen Hinterlassenschaften u. dessen vielfältigen Erscheinungen des Verfalls. Im Sinne einer Kulturarchäologie werden „kritische Orte“ durch künstlerische Transformationen neu bewertet u. interpretiert. Performative Interventionen und künstlerische Installationen schaffen ein neues Bewusstsein zum urbanen Umfeld. 

 

www.raumordnung-ev.com

www.manuelschroeder.website

Ein Foto von Prof. Dr. Thomas Hauck, TU Wien, Animal Aided Design / Arch+ Cohabitation, während des Workshops IV zum Modellverfahren Mäusebunker.

Prof. Dr. Thomas E. Hauck

Professor für Landschaftsarchitektur und Landschaftsplanung, Technische Universität Wien

Prof. Dr. Thomas E. Hauck ist Landschaftsarchitekt, forscht und lehrt am Forschungsbereich Landschaftsarchitektur und Landschaftsplanung der Technischen Universität Wien. Er ist Büropartner bei Polinna Hauck Landscape+Urbanism und Geschäftsführer von Studio Animal-Aided Design (www.animal-aided-design.de). Er entwickelte zusammen mit dem Biologen Wolfgang Weisser die interdisziplinäre Planungsmethode Animal-Aided Design.

Ein Foto von Prof. Dr. Dr. Christian Ulrichs, Humboldt Uni Dahlem, während des Workshops IV zum Modellverfahren Mäusebunker.

Prof. Dr. Dr. Christian Ulrichs

Professor für Urbane Pflanzenökophysiologie und Dekan der Lebenswissenschaftlichen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin

„Der Mäusebunker bietet Potenzial, Natur in Form intensiver und nachhaltiger Agrarsysteme zurück in die Stadt zu holen. Moderne urbane Produktionsprozesse tragen der Struktur des Gebäudes und der Geschichte als Forschungsstandort Rechnung. Durch eine Öffnung kann hier die Diffusion von Forschungsinnovationen in die die Gesellschaft erfolgen.“

 

Christian Ulrichs ist Professor an der Humboldt-Universität zu Berlin. Er studierte Biologie an der FU Berlin. Promoviert hat er als Agrarwissenschaftler an der HU Berlin und als Biologie an der TU München. Seine Postdoc-Zeiten verbrachte er in Taiwan, in den Philippinen sowie in den USA. Seit 2003 forscht er in Berlin zu Fragen der urbanen Pflanzenverwendung, Agrarsystemen der Zukunft und agrarischen Nachhaltigkeitsthemen. Er ist Sprecher des Verbundprojektes

Begrüßung und Einführung

Ein Foto von Andreas Barz, Studentendorf Schlachtensee e.G. während des Workshops IV.

Andreas Barz

Vorstandsvorsitzender und MItbegründer, Studentendorf Schlachtensee eG

„Wir haben in Berlin jetzt die Konzeptverfahren. Sollte man da nicht die Ergebnisse, die in diesen vier Werkstätten zusammengetragen worden sind, in eine Ausschreibung für so ein Verfahren übersetzen? Damit am Ende nicht passiert, was wir leider an vielen anderen Stellen erleben: dass das Projekt im Behörden-Ping- Pong zwischen Verwaltung und Verwaltung, vom Bezirk zum Senat und zurück gereicht wird und am Ende schließlich zerrieben“

Ein Foto von Dr. Christoph Rauhut während des Workshops IV.

Dr. Christoph Rauhut

Landeskonservator und Direktor des Landesdenkmalamts Berlin

„Wir haben viel über temporäre und Mischnutzungen gesprochen, nicht zuletzt, weil sie leichter zu genehmigen und auch vielversprechender sind. Gleichwohl bleibt es wichtig, dass wir auch hier realistisch in unseren Überlegungen sind: Was kann man mischen und was nicht? Was braucht es an Schallschutz, an Brandschutz usw.? Dies wird uns helfen einen Rahmen zu entwickeln, der zum Beispiel Mischnutzungen erlaubt. Der Denkmalschutz kann helfen, einige baurechtliche Hürden niedriger zu hängen, aber nicht alle.“

 

Bevor Christoph Rauhut Landeskonservator und Direktor des Landesdenkamtes Berlin wurde, war er in der Geschäftsstelle des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz (DNK) bei der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) und hier unter anderem für die Begleitung und Koordinierung des Europäischen Kulturerbejahres 2018 und fachpolitische Beratung mit zuständig. Mit dem Anliegen des Denkmalschutzes in einen produktiven Dialog mit anderen öffentlichen Interessen zu treten, iniitiert das Landesdenkmalamt Berlin 2021 das Modellverfahren Mäusebunker.

Moderation

Das Foto zeigt Veronika Brugger, Kommunikationsberatung und Architekturvermittlung, während des 3. Workshops.

Veronika Brugger

Kommunikationsberatung und Architekturvermittlung

„Früher wurden Überlebensstrategien in Geschichten eingepackt, um sie weiter zu vermitteln. Wir brauchen für den Mäusebunker auch so eine Geschichte. Eine Geschichte, die man gerne weitererzählt, die eine Vision transportiert und die das Projekt tragfähig macht. “

 

Veronika Brugger ist Kommunikationswissenschaftlerin, Museologin, Mediatorin. Sie gestaltet und begleitet Kommunikationsprozesse in Politik, Kultur, Fachöffentlichkeit und der Zivilgesellschaft. Inhaltich geht es oft um Themen der Architektur und Stadtentwicklung. Mit dem Ziel die Qualitäten von Architektur und Stadtgestalt zu sichern und zu entwickeln, begleitet sie Debatten und konzipiert Ausstellungen. Seit 2009 mit eigenem Büro, zuvor hat sie Kommunikationsstrukturen im Vorstand der Bundesstiftung Baukultur, für den Bund Deutscher Architekten und das Projekt shrinking cities und gestaltet.