Werkstatt

Welche Chancen bietet der Mäusebunker in Bezug auf die Stärkung des Wissenschaftsstandorts sowie für die Kulturlandschaft und Kreativwirtschaft der Stadt?

Positionen Teilnehmer*innen

Nutzungsoption: Forschung & Wissenschaft

Werkstatt III: 13.12.2022 im Institut für Hygiene und Umweltmedizin

„Wir haben im Modellverfahren schon sehr viele Ideen gehört, und es gibt auch im Bereich der Medizin viele Themen, mit denen wir an diese Ideen anknüpfen könnten. Aber der politische Wille, dies auch wirklich zu entwickeln, ist noch nicht stark entflammt. Diesen zu entfachen, das müssen wir als Aufgabe mitnehmen.“

 

Jochen Brinkmann, Leitung Geschäftsbereich Bau der Charité – Universitätsmedizin Berlin

BLOCK I: Inputs

Das Foto zeigt Dr. Jens Steinbrik, Leitung Geschäftsberich Strategische Entwicklung der Universitätsmedizin Berlin während des 3. Workshops.

Dr. Jens Steinbrink

Leitung Geschäftsbereich Strategische Entwicklung, Charité – Universitätsmedizin Berlin

„Im Zentrum unserer strategischen Planung steht die Medizin der Zukunft, und da geht es um Prävention, was der menschliche Körper tut, um Gesundheit zu erhalten. Das ist im Vergleich zu Krankheiten viel weniger erforscht. Ein neues Thema – außerhalb der formalen Strategie – ist One Health – also Gesundheit nicht nur für den Menschen zu definieren, sondern auch in Bezug auf Tiere und die Umwelt.“

 

Jens Steinbrink, Dr. rer. nat, Dipl.-Phys. (HU-Berlin, FU Berlin), Zertifikat im Gewerblichen Rechtsschutz, mehrere Jahre Strategieberater bei Accenture, seit 2016 Leiter des Geschäftsbereichs Bau Strategische Entwicklung der Charité. Seine Fach- und Arbeitsschwerpunkte sind Strategieentwicklung und Strategiekommunikation. Herr Steinbrink ist als Stratege auch in die Campusentwicklung am CBF eingebunden und kennt daher den Mäusebunker gut.

Das Foto zeigt Reto Gmür, Gmür Schifferli, während des 3. Workshops.

Reto Gmür

Architekt und Geschäftsleitung, Gmür Architekten

„Der Mäusebunker ist ein starkes, ikonografisches Gebäude. Aber ich denke, diese Stärke kann man nur behalten, indem man seine Gesamterscheinung erhält. Vor dem Hintergrund kann ich mir in der Zukunft für den Mäusebunker nur eine menschenferne Nutzung vorstellen.“

 

Reto Gmür studierte an der Ecole polytechnique in Lausanne Architektur. 2002 trat er in das Architekturbüro seiner Mutter ein, 2006 wurde er Partner, seit 2018 Geschäftsleiter. Das Büro beschäftigt sich mit Gesundheitsbauten und komplexen öffentlichen Bauten, sein Interesse gilt dem Erforschen von zukunftsweisenden Krankenhausbauten, der Förderung des nachhaltigen Bauens und des Architekurwettbewerbs. Das Büro Gmür Architekten aus Basel – CH hat 2021 den städtebaulichen Wettbewerb zur Gesamtentwicklung des Campus Benjamin Franklin gewonnen. Der Mäusebunker interessiert ihn aufgrund seiner ikonografischen Prägnanz und seiner tragischen Lebensfremdheit.

Das Foto zeigt Martin Rein-Cano von Topotek 1 während des 3. Workshops.

Martin Rein-Cano

Dipl.-Ing. Landschaftsarchitekt, Gründer TOPOTEK 1, Gesellschaft von Landschaftsarchitekten mbH

„Ich finde, das Besondere am Gebäude ist seine Bösartigkeit, das Geheimnisvolle in seiner Wirkung nach außen, dass darin etwas passiert, was eigentlich ein bißchen verboten ist. Es gibt wenige Gebäude, die uns so viel erzählen wie dieses. Und mir scheint, je näher wir an dieser Erzählung bleiben, desto besser ist es für das Objekt und für die Nachhaltigkeit und auch für die Denkmalpflege.“

 

Martin Rein-Cano studierte Kunstgeschichte an der Universität in Frankfurt und Landschaftsarchitektur an den Technischen Universitäten in Hannover und Karlsruhe. 1996 Gründung des Büros TOPOTEK 1, welches eine große Bandbreite von nationalen und internationalen Projekten und Wettbewerben bearbeitet. Er ist Mitglied der Architektenkammer Berlin, hat als Gastprofessor in Europa und Nordamerika gelehrt und hält Vorträge an in- und ausländischen Universitäten sowie anderen kulturellen Einrichtungen. Vom 01/2015 bis 12/2019 Mitglied des Gestaltungsbeirates Ludwigsburgs und ebenfalls oft Mitglied von Jurys. 2021 als Fachberater für das Verfahren „Wettbewerblicher Dialog  Campus Benjamin Franklin“ tätig.

Das Foto zeigt Dr. Kai Uwe Bindseil, Clustermanager Berlin-Brandenburg (HealthCapital), Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie während des 3. Workshops.

Dr. Kai Uwe Bindseil

Prokurist und Abteilungsleitung für Gesundheitswirtschaft/ Industrie/Infrastruktur, Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie GmbH

„In keiner anderen Branche ist die Verknüpfung von Wissenschaft und Wirtschaft so eng wie gerade in der Gesundheitsbranche. Und Berlin ist mittlerweile der größte deutsche Biotechnologiestandort. Also der Bedarf ist da. Und der Standort hier ist sicherlich nicht uninteressant. Ganz entscheidend dafür wäre aus meiner Sicht eine unmittelbare Anbindung an das, was die Charité tatsächlich auch wissenschaftlich bearbeitet.“

 

Bevor Dr. Kai Uwe Bindseil Prokurist und Abteilungsleiter für Gesundheitswirtschaft/ Industrie/Infrastruktur in der Berlin Partner GmbH wurde, war von 2010–2022 Clustermanager Gesundheitswirtschaft Berlin-Brandenburg (HealthCapital). Dr. Bindseil studierte in Göttingen Chemie und promovierte dort 1993. Nach einem Postdoktorat bei der Ciba-Geigy AG in Basel trat er 1994 in die AnalytiCon AG, Berlin, ein und wurde dort 1997 Bereichsleiter Drug Discovery & Development. Im Jahr 2000 gründete er die AnalytiCon Discovery GmbH in Potsdam und wurde Geschäftsführer mit Verantwortung für Marketing, Business- und Drug-Development. Er leitete von 2001–2013 das Aktionszentrum BioTOP Berlin-Brandenburg und war von 2006-2011 Sprecher des Arbeitskreises deutscher Bioregionen.

BLOCK II: Darstellung von Potenzialen

Das Foto zeigt Prof. Xaver Egger, SEHW Architekten/Technische Universität Bochum MA Projektentwicklung während des 3. Workshops

Prof. Xaver Egger

Architekt, Geschäftsführung und Gründer sehw architektur GmbH, Professor für Projektentwicklung Hochschule Bochum

„Es geht heute immer darum, durch Kollaboration, durch Zusammenarbeit einen Mehrwert zu erreichen. Denn wir stellen doch alle fest: jeder für sich alleine schafft das nicht, die Herausforderungen unserer Zeit zu meistern. Also: welche Synergien können durch Kollaboration entstehen? Was für ein Amalgam kann sich an einem Ort bilden, das ihn besonders interessant macht? Und da kommen wir dann wieder zur Architektur. Prof. Xaver Egger, Hochschule Bochum”

 

Prof. Xaver Egger hat in München Architektur studiert. Sein Büro Sehw ist heute eine eingetragene Marke mit derzeit etwa 60 Mitarbeitern an mehreren Standorten. Neben der Architektentätigkeit ist Sehw in den Bereichen Generalplanung, Projektentwicklung und in der markenstrategischen Beratung tätig. Schwerpunkte sind Gebäude öffentlicher Nutzung und Gebäude für die Immobilienwirtschaft sowie eigene Projektinitiierungen. Prof. Xaver Egger hat seit 2010 eine Professur an der Hochschule Bochum inne und lehrt seit 2017 an der German University of Technology in Muscat, Oman. Der von ihm geleitete Masterstudiengang hat sich zu einem Urban Lab entwickelt, in dem es um innovative Antworten auf die Fragestellungen unserer Zeit geht. Prof. Egger ist Mitglied im BDA Bund Deutscher Architekten Berlin, im NAX, dem Netzwerk für Architekturexport, im ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss e.V. sowie im Stadtentwicklungs- und Gestaltungsbeirat der Stadt Bonn.

Das Foto zeigt Prof. Frank Schaal vom Regionalinkubator Berlin Südwest während des 3. Workshops.

Prof. Frank Schaal

Dipl.-Geograph (Universität Trier) Tourismusgeographie und Wirtschaftswissenschaften, Leiter, Projektbüro Regionalinkubator Berlin Südwest

„Die Zukunftsthemen können einfach nicht mehr so im Abseits behandelt werden, wie wir als Gesellschaft das aus Bequemlichkeit leider immer noch machen. Die junge Generation sollte deshalb auch Chancen und Möglichkeiten haben, hier mitzusprechen, um sich selbst die Zukunft zu gestalten, denn die innovativen Ideen, die Konzepte, die junge Leute mitbringen, sind sehr wertvoll für unsere Zukunft.“

 

Seit Mai 2022 ist Prof. Dr. Frank Schaal Projektleiter bei Regionalinkubator Berlin Südwest. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen im Bereich Standort- und Regionalentwicklung, Wirtschaftsförderung, Tourismusmanagement, Veranstaltungsmanagement, Netzwerkaufbau und Ideentransfer. Er ist zudem Dozent an der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde und Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin, Mitglied in der Deutschen Gesellschaft für Tourismuswissenschaften und Open International Dialoguee.V. In Bezug auf den Mäusebunker ist er im Bereich Standortentwicklung und -kommunikation für die Wirtschaftsförderung Steglitz-Zehlendorf aktiv.

Das Foto zeigt Leona Lynen von ZUsammenKUNFT Berlin Genossenschaft für Stadtentwicklung, während des 3. Workshops.

Leona Lynen

Vorständin, ZUsammenKUNFT Berlin eG – Genossenschaft für Stadtentwicklung

„Für das Betreibermodell gibt es keine Blaupause. Ein Betreibermodell muss für den jeweiligen Standort angepasst werden. Es ergibt sich einerseits aus den vorhandenen Rahmenbedingungen, wie etwa den Eigentumsformen. Aber es ergibt sich auch aus den Akteur*innen, die an dem Standort wirken wollen.“

 

Leona Lynen unterstützt Orte in ihrem Prozess des Werdens. Sie hat Südasienstudien, Politische Ökonomik und Urbanistik in Heidelberg, Delhi und an der London School of Economics studiert. Leona Lynen ist Vorstandsmitglied der ZUsammenKUNFT Berlin eG, Partnerin im Team stadtstattstrand, sowie Mitglied im Beirat der Smart City Strategie der Senatskanzlei Berlin und des Modellprojekts Radbahn Berlin. Als Expertin für Ko-Produktion und nutzergetragene Stadtentwicklung liegt ihr Fokus im Modellprojekt Haus der Statistik aktuell auf der Umsetzung von Public-Civic-Partnership Trägermodellen – ein Ansatz, den sie gerne in das Modellverfahren Mäusebunker einbringt.

BLOCK III: Debatte

Teilnehmer*innen Denkmalschutz

Das Foto zeigt den Landeskonservator Dr. Christoph Rauhut vom Landesdenkmalamt Berlin während des 3. Workshops.

Dr. Christoph Rauhut

Landeskonservator und Direktor des Landesdenkmalamts Berlin

Bevor Christoph Rauhut Landeskonservator und Direktor des Landesdenkamtes Berlin wurde, war er in der Geschäftsstelle des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz (DNK) bei der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) und hier unter anderem für die Begleitung und Koordinierung des Europäischen Kulturerbejahres 2018 und fachpolitische Beratung mit zuständig. Mit dem Anliegen des Denkmalschutzes in einen produktiven Dialog mit anderen öffentlichen Interessen zu treten, iniitiert das Landesdenkmalamt Berlin 2021 das Modellverfahren Mäusebunker.

Das Foto zeigt Kerstin Lassnig vom Landesdenkmalamt Berlin während des 3. Workshops.

Kerstin Lassnig

Dipl.-Ing. der Gebiets- und Stadtplanung (Bauhaus Universität Weimar) sowie Immobilienökonom (ebs), seit 2021 Wissenschaftliche Referentin für Partizipation im Landesdenkmalamt Berlin

Kerstin Lassnig ist Dipl.-Ing. der Gebiets- und Stadtplanung (Bauhaus Universität Weimar) sowie Immobilienökonomin (ebs). Seit 2021 ist sie als wissenschaftliche Referentin für Partizipation im Landesdenkmalamt Berlin. Ihre Fach- und Arbeitsschwerpunkte sind Stadt- und Standortentwicklung, Immobilienmarketing und Kommunikation. Sie ist Mitglied der Architektenkammer Berlin, Vorstandsmitglied bei dem berliner wirtschaftsgespräche e.V. sowie beim Förderverein des Stadtmuseums Berlin.

Im Landesdenkmalamt Berlin ist Kerstin Lassnig primär für das Modellverfahren Mäusebunker verantwortlich.

 

Das Foto zeigt Björn Schmidt vom Landesdenkmalamt Berlin während des 3. Workshops.

Björn Schmidt

Architekt und Denkmalpfleger, Wissenschaftlicher Referent in der praktischen Bau- und Kunstdenkmalpflege im Landesdenkmalamt Berlin

Architekt und Denkmalpfleger, Wissenschaftlicher Referent in der praktischen Bau- und Kunstdenkmalpflege im Landesdenkmalamt Berlin.

Das Foto zeigt Dr. Jörg Rüter von der Unteren Denkmalschutzbehörde Steglitz-Zehlendorf während des 3. Workshops.

Dr. Jörg Rüter

Architekturhistoriker, Leitung, Untere Denkmalschutz der Denkmalschutzbehörde Steglitz-Zehlendorf

Dr. phil Architekturgeschichte Universität zu Köln, Dissertation über die Stadthallen der Bundesrepublik der 1950er Jahre, Praktische Denkmalpflege für die Städte Leipzig und Rostock, seit 2001 Leitung der Denkmalschutzbehörde Steglitz-Zehlendorf. Nach der Wahrnehmung des Mäusebunkers als Panzerkreuzer-Kulisse der Tiermedizin wandelt er sich in meinem Blick zu einem Pionierobjekt der Denkmalpflege, ähnlich wie die Uniklinik der RWTH in Aachen und das Benjamin Franklin Klinikum Steglitz als Großformen des Krankenhausbaus vor gut 10 Jahren.

Teilnehmer*innen Architektur und Stadtentwicklung

Das Foto zeigt Manfred Kühne, Senatsverwaltung für Bauen, Stadtentwicklung und Wohnen während des 3. Workshops.

Manfred Kühne

Leitung der Abteilung II Städtebau und Projekte) der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen

„Die übliche Herangehensweise – alles oder nichts – müssen wir angesichts der Schadstoffe nicht nur an diesem, sondern auch an vielen anderen Gebäuden und Orten wie den Bergbaufolgelandschaften noch einmal überdenken. Vielleicht kann man hier für bestimmte Bereiche und schrittweise entsprechend sanieren. Das „Heilen“ würde ich so auf das Gebäude übertragen und die nächstliegenden Schritte einleiten. Dann kann dieser Heilungsprozess relativ schnell schon einmal beginnen.“

 

Manfred Kühne studierte Architektur in Kaiserslautern und Berlin und schloss das Studium 1987 mit einem Diplom ab. Nach einem Hochbaustaatsexamen bei der Senatsverwaltung für Bau- und Wohnungswesen in Berlin im Jahr 1991 arbeitete er bis 1995 freiberuflich als Stadtplaner. Im Anschluss war er bis 1997 Mitarbeiter der Architekturwerkstatt in der Senatsverwaltung für Bau- und Wohnungswesen. Von 1997 bis 2000 war Manfred Kühne Leiter der Stadtplanung der Hansestadt Stralsund. Daraufhin wechselte er zurück nach Berlin und wurde Leiter der Obersten Denkmalschutzbehörde in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin von 2001 bis 2008. Seit 2008 ist Manfred Kühne Leiter der Abteilung Städtebau und Projekte in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin sowie Mitglied im SRL und in der DASL.

Das Foto zeigt Laura Fogarsi-Ludloff, Vorstandsmitglied des Bund Deutscher Architekten, während des 3. Workshops.

Laura Fogarsi-Ludloff

Dipl. Ing. Architektin BDA (Technische Universität Wien, Universität Dortmund), 2014 Gastprofessur FHE Erfurt, seit 2007 Ludloff Ludloff Architekten Berlin gemeinsam mit Jens Ludloff / Vorstandsmitglied Bund Deutscher Architekten und Architektinnen.

„Der Mäusebunker war einmal ein wunderbares Monument des Zukunftsglaubens, des Glaubens an die Wissenschaft und an die Notwendigkeit einer zukunftsgewandten Forschung. Heute ist er ein Monument der Vergangenheit, spürbar ist noch eine Zuversicht, die uns heute abhandengekommen ist. Wir brauchen diese Form von Monumenten, aber wir benötigen dringend zusätzlich auch neue Bilder der Verständigung, die unseren Glauben an die Zukunft darstellen, vielleicht auch ermutigen und Handlungsräume zu schaffen für Nutzungen, die wir womöglich heute noch nicht kennen.“

 

Im Zentrum der Arbeit von Ludloff Ludloff stehen Fragen der Wahrnehmung und der sinnlichen Qualität der Architektur, die bewusste Überlagerung von Atmosphären und Bildern. Hierzu gehört ein erweiterter Nachhaltigkeitsbegriff der soziale Ästhetik einschließt.

2017 wurde Fogarasi-Ludloff in den Bund deutscher Architektinnen und Architekten berufen und ist seit 2019 als Vorstandsmitglied des BDA Berlin, zuständig für Bauen in Zeiten des Klimawandels, Bauen für die Gemeinschaft und den Umgang mit dem baulichen Erbe der Moderne.

Der BDA Berlin unterstützt das Bemühen um Erhalt und Weiternutzung des Mäusebunkers von Anbeginn, in der BDA-Galerie Berlin fand die vom BDA-Architekten Ludwig Heimbach organisierte Ausstellung statt, die um künstlerische Positionen erweitert, im Rahmen der Architektur-Biennale in Venedig zu sehen war, der BDA waren auch Gastgeber der 1. Werkstatt des Modellverfahrens im DAZ.

Das Foto zeigt Francesca Ferguson, Geschäftsführerin Make_Shift, während des 3. Workshops.

Francesca Ferguson

Geschäftsführerin der Make_Shift gGmbH, Kuratorin, Publizistin und strategische Beraterin für Architektur und urbanes Change Management

„Für mich wird immer klarer, dass man an diesem Gebäude einen Paradigmenwechsel fest machen muss, und dass es hier um eine grüne Zukunft und um ganzheitliche Gesundheit gehen muss. Wir wissen bereits, dass das Gebäude viel verträgt und auch veränderbar ist. Wir haben erfahren, dass ganz verschiedene Akteure, Nutzer, Mieter oder Teilkäufer in Formen von Private Public Civic Partnership hier zusammenwirken können. Und mit diesem Wissen können jetzt wirklich interessante Szenarien durchgespielt werden.“

 

Francesca Ferguson war Museumsdirektorin des Schweizerischen Architekturmuseums in Basel (2006-2009) und Gründungsdirektorin von MakeCity - www.makecity.berlin – internationales Netzwerk für innovative Architektur und Stadt andersmachen. Ihre Expertise ist Change Management für Bestandsarchitekturen (cf. Theater Karlshorst zu KAHO).

Ferguson ist beim Modellverfahren Kuratorin und ist für die Prozessgestaltung und strategische Kommunikation verantwortlich.

Das Foto zeigt Prof. Xaver Egger, SEHW Architekten/Technische Universität Bochum MA Projektentwicklung während des 3. Workshops

Prof. Xaver Egger

Architekt, Geschäftsführung und Gründer sehw architektur GmbH, Professor für Projektentwicklung Hochschule Bochum

„Es geht heute immer darum, durch Kollaboration, durch Zusammenarbeit einen Mehrwert zu erreichen. Denn wir stellen doch alle fest: jeder für sich alleine schafft das nicht, die Herausforderungen unserer Zeit zu meistern. Also: welche Synergien können durch Kollaboration entstehen? Was für ein Amalgam kann sich an einem Ort bilden, das ihn besonders interessant macht? Und da kommen wir dann wieder zur Architektur. Prof. Xaver Egger, Hochschule Bochum”

 

Prof. Xaver Egger hat in München Architektur studiert. Sein Büro Sehw ist heute eine eingetragene Marke mit derzeit etwa 60 Mitarbeitern an mehreren Standorten. Neben der Architektentätigkeit ist Sehw in den Bereichen Generalplanung, Projektentwicklung und in der markenstrategischen Beratung tätig. Schwerpunkte sind Gebäude öffentlicher Nutzung und Gebäude für die Immobilienwirtschaft sowie eigene Projektinitiierungen. Prof. Xaver Egger hat seit 2010 eine Professur an der Hochschule Bochum inne und lehrt seit 2017 an der German University of Technology in Muscat, Oman. Der von ihm geleitete Masterstudiengang hat sich zu einem Urban Lab entwickelt, in dem es um innovative Antworten auf die Fragestellungen unserer Zeit geht. Prof. Egger ist Mitglied im BDA Bund Deutscher Architekten Berlin, im NAX, dem Netzwerk für Architekturexport, im ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss e.V. sowie im Stadtentwicklungs- und Gestaltungsbeirat der Stadt Bonn.

Das Foto zeigt Reto Gmür, Gmür Schifferli, während des 3. Workshops.

Reto Gmür

Architekt und Geschäftsleitung, Gmür Architekten

„Der Mäusebunker ist ein starkes, ikonografisches Gebäude. Aber ich denke, diese Stärke kann man nur behalten, indem man seine Gesamterscheinung erhält. Vor dem Hintergrund kann ich mir in der Zukunft für den Mäusebunker nur eine menschenferne Nutzung vorstellen.“

 

Reto Gmür studierte an der Ecole polytechnique in Lausanne Architektur. 2002 trat er in das Architekturbüro seiner Mutter ein, 2006 wurde er Partner, seit 2018 Geschäftsleiter. Das Büro beschäftigt sich mit Gesundheitsbauten und komplexen öffentlichen Bauten, sein Interesse gilt dem Erforschen von zukunftsweisenden Krankenhausbauten, der Förderung des nachhaltigen Bauens und des Architekurwettbewerbs. Das Büro Gmür Architekten aus Basel – CH hat 2021 den städtebaulichen Wettbewerb zur Gesamtentwicklung des Campus Benjamin Franklin gewonnen. Der Mäusebunker interessiert ihn aufgrund seiner ikonografischen Prägnanz und seiner tragischen Lebensfremdheit.

Das Foto zeigt Ludwig Heimbach, Architekt BDA, während des 3. Workshops.

Ludwig Heimbach

Architekt in Berlin und Köln, Ludwig Heimbach Architektur

„Der Mäusebunker ist eigentlich die Hardware, die dasteht und wir reden die ganze Zeit über Benutzeroberflächen. Aber es fehlt am Betriebssystem. Das ist, glaube ich, der nächste Schritt, das Betriebssystem für ein Vorgehen zur Weiternutzung aufzustellen.“

 

Neben seiner Tätigkeit als Architekt lehrt Ludwig Heimbach an verschiedenen Hochschulen: als Gastprofessor an der MSA | Münster School of Architecture und der Fachhochschule Mainz und als Dozent an der Peter Behrens School of Arts Düsseldorf, der Universität der Künste Berlin, der Kyoto City University of the Arts und der Eidgenössischen Technischen Hochschule / ETH Zürich. 2016 war er Resident der Villa Kamogawa des Goethe-Instituts in Kyoto. 2008 wurde er in den Deutschen Werkbund dwb, 2009 in den Bund Deutscher Architekten BDA und 2017 in die Architectural Design Association of Japan (ADAN) berufen. Seit 2018 ist er Mitglied des Kuratoriums der BDA Galerie Berlin.

2020 initiierte und kuratierte Heimbach die Ausstellung „Mäusebunker & Hygieneinstitut: Versuchsanordnung Berlin“, die 2021 im Rahmen der Architekturbiennale Venedig gezeigt wurde.

Das Foto zeigt Leona Lynen von ZUsammenKUNFT Berlin Genossenschaft für Stadtentwicklung, während des 3. Workshops.

Leona Lynen

Vorständin, ZUsammenKUNFT Berlin eG – Genossenschaft für Stadtentwicklung

„Für das Betreibermodell gibt es keine Blaupause. Ein Betreibermodell muss für den jeweiligen Standort angepasst werden. Es ergibt sich einerseits aus den vorhandenen Rahmenbedingungen, wie etwa den Eigentumsformen. Aber es ergibt sich auch aus den Akteur*innen, die an dem Standort wirken wollen.“

 

Leona Lynen unterstützt Orte in ihrem Prozess des Werdens. Sie hat Südasienstudien, Politische Ökonomik und Urbanistik in Heidelberg, Delhi und an der London School of Economics studiert. Leona Lynen ist Vorstandsmitglied der ZUsammenKUNFT Berlin eG, Partnerin im Team stadtstattstrand, sowie Mitglied im Beirat der Smart City Strategie der Senatskanzlei Berlin und des Modellprojekts Radbahn Berlin. Als Expertin für Ko-Produktion und nutzergetragene Stadtentwicklung liegt ihr Fokus im Modellprojekt Haus der Statistik aktuell auf der Umsetzung von Public-Civic-Partnership Trägermodellen – ein Ansatz, den sie gerne in das Modellverfahren Mäusebunker einbringt.

Das Foto zeigt Martin Rein-Cano von Topotek 1 während des 3. Workshops.

Martin Rein-Cano

Dipl.-Ing. Landschaftsarchitekt, Gründer TOPOTEK 1, Gesellschaft von Landschaftsarchitekten mbH

„Ich finde, das Besondere am Gebäude ist seine Bösartigkeit, das Geheimnisvolle in seiner Wirkung nach außen, dass darin etwas passiert, was eigentlich ein bißchen verboten ist. Es gibt wenige Gebäude, die uns so viel erzählen wie dieses. Und mir scheint, je näher wir an dieser Erzählung bleiben, desto besser ist es für das Objekt und für die Nachhaltigkeit und auch für die Denkmalpflege.“

 

Martin Rein-Cano studierte Kunstgeschichte an der Universität in Frankfurt und Landschaftsarchitektur an den Technischen Universitäten in Hannover und Karlsruhe. 1996 Gründung des Büros TOPOTEK 1, welches eine große Bandbreite von nationalen und internationalen Projekten und Wettbewerben bearbeitet. Er ist Mitglied der Architektenkammer Berlin, hat als Gastprofessor in Europa und Nordamerika gelehrt und hält Vorträge an in- und ausländischen Universitäten sowie anderen kulturellen Einrichtungen. Vom 01/2015 bis 12/2019 Mitglied des Gestaltungsbeirates Ludwigsburgs und ebenfalls oft Mitglied von Jurys.

2021 als Fachberater für das Verfahren „Wettbewerblicher Dialog  Campus Benjamin Franklin“ tätig.

Das Foto zeigt Prof. Frank Schaal vom Regionalinkubator Berlin Südwest während des 3. Workshops.

Prof. Frank Schaal

Dipl.-Geograph (Universität Trier) Tourismusgeographie und Wirtschaftswissenschaften, Leitung, Projektbüro Regionalinkubator Berlin Südwest

„Die Zukunftsthemen können einfach nicht mehr so im Abseits behandelt werden, wie wir als Gesellschaft das aus Bequemlichkeit leider immer noch machen. Die junge Generation sollte deshalb auch Chancen und Möglichkeiten haben, hier mitzusprechen, um sich selbst die Zukunft zu gestalten, denn die innovativen Ideen, die Konzepte, die junge Leute mitbringen, sind sehr wertvoll für unsere Zukunft.“

 

Prof. Dr. Frank Schaals Arbeitsschwerpunkte liegen im Bereich Standort- und Regionalentwicklung, Wirtschaftsförderung, Tourismusmanagement, Veranstaltungsmanagement, Netzwerkaufbau und Ideentransfer. Er ist zudem Dozent an der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde und Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin, Mitglied in der Deutschen Gesellschaft für Tourismuswissenschaften und Open International Dialoguee.V. In Bezug auf den Mäusebunker ist er im Bereich Standortentwicklung und -kommunikation für die Wirtschaftsförderung Steglitz-Zehlendorf aktiv.

Teilnehmer*innen Wissenschaft und Forschung

Dominic Stingl

Büroleitung Dr. Ina Czyborra (Angeordnete SPD, Sprecherin für Wissenschaft und Forschung, Sprecherin für Denkmalschutz)

Das Foto zeigt Tatjana Quack, Referentin für Wissenschaftsbauten bei der Sen WGPG, während des 3. Workshops.

Tatjana Quack

Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit, Pflege und Gleichstellung

Das Foto zeigt Jochen Brinkmann, Leitung Geschäftsbereich Bau der Chrité Universitätsmedizin Berlin, während des 3. Workshops.

Jochen Brinkmann

Architekt, Leiter Geschäftsbereich Bau mit der Baudienststelle bei der Charité Universitätsmedizin Berlin

„Wir haben im Modellverfahren schon sehr viele Ideen gehört, und es gibt auch im Bereich der Medizin viele Themen, mit denen wir an diese Ideen anknüpfen könnten. Aber der politische Wille, dies auch wirklich zu entwickeln, ist noch nicht stark entflammt. Diesen zu entfachen, das müssen wir als Aufgabe mitnehmen.“

 

Architekt mit über 30 Jahren Erfahrung in der Leitung von Baumaßnahmen im Gesundheitswesen und in Bauherrenfunktion. Seit 2017 leitet er den Geschäftsbereich Bau mit der Baudienststelle bei der Charité. Hier verantwortet er die Entwicklung der baulich-strategischen Zukunftsvisionen der einzelnen Charité Standorte sowie die Planung und Umsetzung der Baumaßnahmen von der Vision bis zur Realisierung. Die Arbeit erfolgt im Spannungsfeld vom Denkmalschutz der großenteils historischen Strukturen der Charité und den Herausforderungen neuer Raumstrukturen für die Hochleistungsmedizin der Zukunft als Motor der „Gesundheitsstadt Berlin 2030“.

In dem Verfahren vertritt Jochen Brinkmann die Charité als wichtigen Nachbar des Zukunftsorts Mäusebunker.

Das Foto zeigt Birgit Bickmann vom Geschäftsbereich Bau der Charité Berlin während des 3. Workshops.

Birgit Bickmann

Architektin und Projektsteuerung, Geschäftsbereichs Bau, Charité Universitätsmedizin Berlin

Birgit Bickmann ist Architektin und Projektsteuerin mit 20 Jahren Berufserfahrung in der Betreuung von Großprojekten im Bereich Wissenschaft, Forschung und Kultur. Im Bereich der Strategischen Zielplanung des Geschäftsbereichs Bau der Charité leitet sie die Wettbewerblichen Dialogverfahren zu den städtebaulichen Gesamtentwicklungen aller Campus der Charité. Sie erarbeitet mit interdisziplinären Planungsteams campus-individuelle, maßgeschneiderte, bedarfsgerechte und innovative Masterpläne. Am Campus Benjamin Franklin gehört dazu u.a. die Aufstellung eines neuen Bebauungsplanes auf Basis der städtebaulichen Zukunftsvision. Das Werkstattverfahren zum Mäusebunker unterstützt Birgit Bickmann mit Erkenntnisgewinnen aus der städtebaulichen Gesamtentwicklung des benachbarten Charité Campus Benjamin Franklin.

Ein Foto der Teilnehmerin Nadine Mauritz, Charité Universitätsmedizin Berlin, auf der zweiten Workshopveranstaltung.

Nadine Mauritz

Architektin, Leitung Strategische Zielplanung des Geschäftsbereichs Bau der Charité – Universitätsmedizin Berlin

Nadine Mauritz ist Architektin mit mehr als 20 Jahren Erfahrung in Planung von Gesundheitsbauten und Masterplanungen. Sie leitet die Strategische Zielplanung des Geschäftsbereichs Bau der Charité und arbeitet an den städtebaulichen Zukunftsvisionen für alle Campus der Charité. Sie entwickelt gemeinsam mit interdisziplinären Planungspartnern herausragende konzeptionelle Ansätze, die städtebauliche, freiraumplanerische, ökologische, architektonische und funktionelle Qualitäten miteinander verbinden. Zugleich setzen sie sich mit dem historischen und baukulturell bedeutsamen Erbe der Charité konstruktiv auseinander.

In dem Verfahren gibt sie Impulse aufgrund der Ideen der Zukunftsvision des benachbarten Charité Campus Benjamin Franklin.

Das Foto zeigt Dr. David Naegler von der Stabstelle Betriebsorganisation der Charité Berlin während des 3. Workshops.

Dr. David Naegler

Leitung Stabstelle Betriebsorganisation, Charité – Universitätsmedizin Berlin

Das Foto zeigt Dr. Jens Steinbrik, Leitung Geschäftsberich Strategische Entwicklung der Universitätsmedizin Berlin während des 3. Workshops.

Dr. Jens Steinbrink

Strategische Entwicklung, Charité – Universitätsmedizin Berlin

„Im Zentrum unserer strategischen Planung steht die Medizin der Zukunft, und da geht es um Prävention, was der menschliche Körper tut, um Gesundheit zu erhalten. Das ist im Vergleich zu Krankheiten viel weniger erforscht. Ein neues Thema – außerhalb der formalen Strategie – ist One Health – also Gesundheit nicht nur für den Menschen zu definieren, sondern auch in Bezug auf Tiere und die Umwelt.“

Das Foto zeigt Dr. Kai Uwe Bindseil, Clustermanager Berlin-Brandenburg (HealthCapital), Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie während des 3. Workshops.

Dr. Kai Uwe Bindseil

Prokurist und Abteilungsleiter für Gesundheitswirtschaft/ Industrie/Infrastruktur in der Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie GmbH

„In keiner anderen Branche ist die Verknüpfung von Wissenschaft und Wirtschaft so eng wie gerade in der Gesundheitsbranche. Und Berlin ist mittlerweile der größte deutsche Biotechnologiestandort. Also der Bedarf ist da. Und der Standort hier ist sicherlich nicht uninteressant. Ganz entscheidend dafür wäre aus meiner Sicht eine unmittelbare Anbindung an das, was die Charité tatsächlich auch wissenschaftlich bearbeitet.“

 

Dr. Kai Uwe Bindseil ist Prokurist und Abteilungsleiter für Gesundheitswirtschaft/ Industrie/Infrastruktur in der Berlin Partner GmbH und war von 2010 - 2022 Clustermanager Gesundheitswirtschaft Berlin-Brandenburg (HealthCapital).

Dr. Bindseil studierte in Göttingen Chemie und promovierte dort 1993. Nach einem Postdoktorat bei der Ciba-Geigy AG in Basel trat er 1994 in die AnalytiCon AG, Berlin, ein und wurde dort 1997 Bereichsleiter Drug Discovery & Development. Im Jahr 2000 gründete er die AnalytiCon Discovery GmbH in Potsdam und wurde Geschäftsführer mit Verantwortung für Marketing, Business- und Drug-Development. Er leitete von 2001 - 2013 das Aktionszentrum BioTOP Berlin-Brandenburg und war von 2006-2011 Sprecher des Arbeitskreises deutscher Bioregionen.

Einführung

Das Foto zeigt Jochen Brinkmann, Leitung Geschäftsbereich Bau der Chrité Universitätsmedizin Berlin, während des 3. Workshops.

Jochen Brinkmann

Architekt, Leitung Geschäftsbereich Bau mit der Baudienststelle bei der Charité – Universitätsmedizin Berlin

„Wir haben im Modellverfahren schon sehr viele Ideen gehört, und es gibt auch im Bereich der Medizin viele Themen, mit denen wir an diese Ideen anknüpfen könnten. Aber der politische Wille, dies auch wirklich zu entwickeln, ist noch nicht stark entflammt. Diesen zu entfachen, das müssen wir als Aufgabe mitnehmen.“

 

Architekt mit über 30 Jahren Erfahrung in der Leitung von Baumaßnahmen im Gesundheitswesen und in Bauherrenfunktion. Seit 2017 leitet er den Geschäftsbereich Bau mit der Baudienststelle bei der Charité. Hier verantwortet er die Entwicklung der baulich-strategischen Zukunftsvisionen der einzelnen Charité Standorte sowie die Planung und Umsetzung der Baumaßnahmen von der Vision bis zur Realisierung. Die Arbeit erfolgt im Spannungsfeld vom Denkmalschutz der großenteils historischen Strukturen der Charité und den Herausforderungen neuer Raumstrukturen für die Hochleistungsmedizin der Zukunft als Motor der „Gesundheitsstadt Berlin 2030“.

In dem Verfahren vertritt Jochen Brinkmann die Charité als wichtigen Nachbar des Zukunftsorts Mäusebunker.

Das Foto zeigt Francesca Ferguson, Philip Schläger, forward Planung und Forschung, während des 3. Workshops.

Philip Schläger

Urban Designer, forward Planung und Forschung GmbH

Philip Schläger studierte Architektur und Urban Design an der BU Wuppertal und der TU Berlin. Er begleitet räumliche Transformationsprozesse auf unterschiedlichen Maßstabsebenen und an der Schnittstelle von strategischer Planung, Partizipationsdesign und visueller Kommunikation. Nach jahrelanger Arbeit als Projektleiter und Gesellschafter bei Urban Catalyst ist er seit 2022 Mitgründer von forward Planung & Forschung. Im Modellverfahren Mäusebunker wirkt er mit an der inhaltlichen Vorbereitung, Dokumentation und Auswertung der strategischen Werkstätten.

Das Foto zeigt den Landeskonservator Dr. Christoph Rauhut vom Landesdenkmalamt Berlin während des 3. Workshops.

Dr. Christoph Rauhut

Landeskonservator und Direktor des Landesdenkmalamts Berlin

„Was wir am Mäusebunker durchdeklinieren steht paradigmatisch für die Herausforderungen, die wir an ganz vielen anderen Orten in dieser Stadt haben. Zukünfte zu finden für Gebäude und Anlagen, die aus Zeiten stammen, in denen man ganz andere Visionen für die Zukunft hatte. Spätestens seit dem neuen Baukultur-Bericht wissen wir alle, dass man diesen Gebäuden nicht mehr ausweichen kann, sondern mit ihnen arbeiten muss.“

 

Bevor Christoph Rauhut Landeskonservator und Direktor des Landesdenkamtes Berlin wurde, war er in der Geschäftsstelle des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz (DNK) bei der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) und hier unter anderem für die Begleitung und Koordinierung des Europäischen Kulturerbejahres 2018 und fachpolitische Beratung mit zuständig. Mit dem Anliegen des Denkmalschutzes in einen produktiven Dialog mit anderen öffentlichen Interessen zu treten, iniitiert das Landesdenkmalamt Berlin 2021 das Modellverfahren Mäusebunker.

Das Foto zeigt Francesca Ferguson, Geschäftsführerin Make_Shift, während des 3. Workshops.

Francesca Ferguson

Gründerin der Make_Shift gGmbH, Kuratorin, Publizistin und strategische Beraterin für Architektur und urbanes Change Management

„Für mich wird immer klarer, dass man an diesem Gebäude einen Paradigmenwechsel fest machen muss, und dass es hier um eine grüne Zukunft und um ganzheitliche Gesundheit gehen muss. Wir wissen bereits, dass das Gebäude viel verträgt und auch veränderbar ist. Wir haben erfahren, dass ganz verschiedene Akteure, Nutzer, Mieter oder Teilkäufer in Formen von Private Public Civic Partnership hier zusammenwirken können. Und mit diesem Wissen können jetzt wirklich interessante Szenarien durchgespielt werden.“

 

Francesca Ferguson war Museumsdirektorin des Schweizerischen Architekturmuseums in Basel (2006-2009) und Gründungsdirektorin von MakeCity - www.makecity.berlin – internationales Netzwerk für innovative Architektur und Stadt andersmachen. Ihre Expertise ist Change Management für Bestandsarchitekturen (cf. Theater Karlshorst zu KAHO).

Ferguson ist beim Modellverfahren Kuratorin und ist für die Prozessgestaltung und strategische Kommunikation verantwortlich.

Moderation

Das Foto zeigt Veronika Brugger, Kommunikationsberatung und Architekturvermittlung, während des 3. Workshops.

Veronika Brugger

Kommunikationsberatung und Architekturvermittlung

„Der Mäusebunker ist nicht nur eine plastische Architektur, er ist auch eine soziale Plastik, die alles bewegt und voranbringt. Zum Glück sind wir ja in einer Situation, in der sich ganz viele gesellschaftliche Bereiche neu aufstellen und transformieren, auch die Gesundheit und Medizin.“

 

Veronika Brugger ist Kommunikationswissenschaftlerin, Museologin, Mediatorin. Sie gestaltet und begleitet Kommunikationsprozesse in Politik, Kultur, Fachöffentlichkeit und der Zivilgesellschaft. Inhaltich geht es oft um Themen der Architektur und Stadtentwicklung. Mit dem Ziel die Qualitäten von Architektur und Stadtgestalt zu sichern und zu entwickeln, begleitet sie Debatten und konzipiert Ausstellungen. Seit 2009 mit eigenem Büro, zuvor hat sie Kommunikationsstrukturen im Vorstand der Bundesstiftung Baukultur, für den Bund Deutscher Architekten und das Projekt shrinking cities und gestaltet.