Werkstatt

Wie ist der bauliche Zustand des Mäusebunkers, welche Potenziale birgt er und welche Eingriffe in die denkmalwerte Substanz sind nötig und möglich?

Positionen Teilnehmer*innen

Die Realitäten und Potenziale des Bestands

Werkstatt I: 6. Oktober 2022 im DAZ – Deutsches Architektur Zentrum

Die Teilnehmer*innen der ersten Fachwerkstatt werteten den Bestand des Mäusebunkers im Hinblick auf die Möglichkeitsräume im weiteren Umgang aus.

 

„Für mich ist heute überraschend herausgekommen, dass dieses Gebäude, obwohl es außen als monolithisches Gebäude dasteht, eigentlich ein Hybrid sein kann.“

 

(Dr. Christoph Rauhut, Landeskonservator und Direktor des Landesdenkmalamts Berlin)

BLOCK I: Inputs

Manfred Kühne

Manfred Kühne

langjähriger Leitung der Abteilung II (Städtebau und Projekte) in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen

„Dieses Gebäude veranschaulicht eine Haltung der Natur gegenüber, dem menschlichen Körper, der Gesundheit gegenüber, die wir heute als extrem empfinden. Es gibt keinen anderen Ort in Berlin, wo dieser Bewusstseinswandel so gut ablesbar ist.“

 

Manfred Kühne studierte Architektur in Kaiserslautern und Berlin und schloss das Studium 1987 mit einem Diplom ab. Nach einem Hochbaustaatsexamen bei der Senatsverwaltung für Bau- und Wohnungswesen in Berlin im Jahr 1991 arbeitete er bis 1995 freiberuflich als Stadtplaner. Im Anschluss war er bis 1997 Mitarbeiter der Architekturwerkstatt in der Senatsverwaltung für Bau- und Wohnungswesen. Von 1997 bis 2000 war Manfred Kühne Leiter der Stadtplanung der Hansestadt Stralsund. Daraufhin wechselte er zurück nach Berlin und wurde Leiter der Obersten Denkmalschutzbehörde in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin von 2001 bis 2008. Seit 2008 ist Manfred Kühne Leiter der Abteilung Städtebau und Projekte in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin sowie Mitglied im SRL und in der DASL.

Jochen Brinkmann

Jochen Brinkmann

Architekt, Leiter Geschäftsbereich Bau mit der Baudienststelle bei der Charité – Universitätsmedizin Berlin

„Für die Charité als Nachbar ist wichtig, was an diesem Ort Neues entsteht. Es soll ein Zukunftsort sein, deshalb braucht der Bestand eine Akzeptanz und die neue Struktur muss sich mit dem Stadtraum vernetzen. Die Forschungs- und Wissenschaftslandschaft als starke Säule in Berlin kann sich mit Kunst und Kultur gegenseitig stärken.“

 

Architekt mit über 30 Jahren Erfahrung in der Leitung von Baumaßnahmen im Gesundheitswesen und in Bauherrenfunktion. Seit 2017 leitet er den Geschäftsbereich Bau mit der Baudienststelle bei der Charité. Hier verantwortet er die Entwicklung der baulich-strategischen Zukunftsvisionen der einzelnen Charité Standorte sowie die Planung und Umsetzung der Baumaßnahmen von der Vision bis zur Realisierung. Die Arbeit erfolgt im Spannungsfeld vom Denkmalschutz der großenteils historischen Strukturen der Charité und den Herausforderungen neuer Raumstrukturen für die Hochleistungsmedizin der Zukunft als Motor der „Gesundheitsstadt Berlin 2030“.

In dem Verfahren vertritt Jochen Brinkmann die Charité als wichtigen Nachbar des Zukunftsorts Mäusebunker.

 

 

BLOCK II: Response

Dr. René Hartmann

Dr. phil. René Hartmann

Kunst-, Wissenschafts- und Technikhistoriker, Projektleiter bei der Wüstenrot Stiftung

„Ich sehe ganz viele Potenziale, wie man mit Teilnutzung, Teilaktivierung schon mal anfangen könnte. Das zu finanzieren scheint mir eher unproblematisch und meiner Erfahrung nach braucht man auch nicht wahnsinnig viel Geld, um sich der Sache zu nähern.“

 

René Hartmann ist Kunst-, Wissenschafts- und Technikhistoriker. Er studierte Kunstwissenschaft und Wissenschafts- und Technikgeschichte in Würzburg, Frankfurt am Main und Berlin. Abschließend promovierte er in Kunstwissenschaft zu Hochgaragen und Parkhäusern in Deutschland im 20. Jahrhundert. Seine wissenschaftlichen Arbeitsschwerpunkte sind u. a. die Baukunst der Nachkriegsmoderne, Hochgaragen und Parkhäuser, Kirchengebäude und die deutsch-französische Kunstgeschichte um 1800. Seit Juli 2016 ist er Projektleiter bei der Wüstenrot Stiftung und dort u.a. mit operativen Projekten in den Bereichen Dokumentarfotografie, Literatur, Kunst, Bildung, Denkmalpflege und Zukunftsfragen beschäftigt.

Ein Foto von Dr. Nina Pawlicki, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Technische Universität Berlin, auf der ersten Werkstattveranstaltung.

Dr. Nina Pawlicki

Architektin, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Technische Universität Berlin

„Wir haben gelernt, wie einfach es eigentlich ist, eine Belüftung herzustellen, im Gegensatz dazu, wie groß die Eingriffe sein müssten in Bezug auf Belichtung. Aber genau diese phasenweise Entwicklung ist sehr spannend.“

 

Nina Pawlicki arbeitet seit 2013 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Architektur der TU Berlin – zunächst an der Habitat Unit und seit 2017 als Mit-Gründerin des Natural Building Labs. Ferner ist sie Guest Professor im Postgraduate Degree an der BASEhabitat der Kunstuniversität Linz. Im Fokus ihrer Arbeit steht die Entwicklung, Planung und Realisierung von gemeinwohl- und kreislauforientierten Projekte an der Schnittstelle zwischen Praxis, Forschung und Lehre. Als Teil verschiedener Kollektive und Institutionen ist es ihr Bestreben, kontextbezogene, nachhaltige und lokal angemessene Strategien zu entwickeln.

EIn Screenfoto von Dr. Matthias Rudolph von der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart

Prof. Matthias Rudolph

Klimaingenieur, lehrt und forscht im Bereich Gebäudetechnologie und klimagerechtes Entwerfen in der Fachgruppe Architektur an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, Projektleiter, Transsolar Energietechnik GmbH

„Wenn man die vertikalen Abluftkamine und technischen Schächte nutzt, kann man auch die Raumtiefe natürlich bzw. hybrid belüften. Ohne die Außenerscheinung groß zu verändern könnte man durch Einbringen von zentralen Atrien Tiefe rausnehmen und eine seitliche Belichtung und Belüftung ermöglichen.“

 

Matthias Rudolph ist Klimaingenieur, lehrt und forscht im Bereich Gebäudetechnologie und klimagerechtes Entwerfen in der Fachgruppe Architektur an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart. Seit 2000 entwickelt Prof. Matthias Rudolph bei der Firma Transsolar KlimaEngineering in Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Planungsteams innovative Energie- und Klimakonzepte für die gebaute Umgebung mit dem Ziel, die oft divergierenden Anforderungen nach hoher Aufenthalts- und Nutzerqualität und Minimierung der ökologischen Auswirkungen zu vereinen. Mitgliedschaften: Transsolar KlimaEngineering, Präsidium DGNB, Hochschulrat HCU Hamburg, Beirat MOB Universität Stuttgart, Stiftung Architektur-Forum BW

 

Ein Foto von Prof. Dr.-Ing. Christoph Gengnagel, Architekt und Bauingenieur, Universitätsprofessor für Konstruktives Entwerfen und Tragwerksplanung, Universität der Künste Berlin auf der ersten Werkstattveranstaltung.

Prof. Dr.-Ing. Christoph Gengnagel

Geschäftsleitung B+G Ingenieure Bollinger und Grohmann GmbH, Geschäftsführender Direktor Institut für Architektur und Städtebau und Professor für Entwerfen und Tragwerkslehre am Institut für Architektur und Städtebau der Universität der Künste Berlin

„Man könnte zweigeschossige Räume schaffen, wenn sich das aus der Nutzung heraus als sinnvoll erweist. Wir beherrschen heute gut, die Tragwirkung neu zu konfigurieren. Dabei dürfen wir nur die relativ gleichmäßige Belastung in der Gründung nicht verändern.“

 

Christoph Gengnagel ist Professor für Konstruktives Entwerfen und Tragwerksplanung im Studiengang Architektur an der UdK Berlin. Er studierte Tragwerksplanung und Architektur an der Bauhaus-Universität Weimar und der Technischen Universität München, wo er 2005 promoviert wurde. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen neuer Struktur- und Werkstoffsysteme, computergestützter Entwurfsprozesse sowie in der Entwicklung transdisziplinärer Forschungsmethoden. Er verfügt über mehr als 29 Jahre Berufserfahrung als Bauingenieur und war Mitbegründer und Partner von a.k.a.ingenieure. Seit 2013 ist er Beratender Partner bei Bollinger + Grohmann Ingenieure. Ein Schwerpunkt seiner aktuellen praktsichen Tätigkeit sind Realisierungsprojekte im Bestand. Beispielhaft stehen dafür die Umgestaltung des Centrum Warenhaus am Ostbahnhof Berlin oder das Hochhaus Steglitzer Kreisel.

Mitgliedschaften: Bayerische Ingenieurekammer-Bau, BDA Berlin, Funktionen: Geschäftsführender Direktor Institut für Architektur und Städtebau, UdK Berlin , Sprecher Hybrid Plattform UdK/TU Berlin

Ein Foto von Elena Ambacher während des 1. Workshops.

Elena Ambacher

M.A. Architektur, Bollinger und Grohmann GmbH Berlin

Bei Bollinger+Grohmann liegt Elena Ambachers Arbeitsschwerpunkt auf thermischer Bauphysik und nachhaltigen Bauen. Dabei gilt ihr besonderes Interesse dem Einsatz von Simulationswerkzeugen und dem maßstabsübergreifenden Zusammenspiel von Bauphysik und Gestaltung. Im Rahmen verschiedener Lehrformate vermittelt sie Studierenden das Ausbalancieren von bauphysikalischen Gebäudeparametern.

Ein Foto von Tobias Michnik während des 1. Workshops.

Tobias Michnik

M.A. Architektur, Bollinger und Grohmann GmbH Berlin

Tobias Michnik ist seit 2021 bei Bollinger+Grohmann Ingenieure im Bereich Bauphysik und Nachhaltigkeitsberatung tätig. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen in der Gebäudesimulation und im konstruktiven Wärmeschutz. Die sensible Aushandlung von Gestaltungsfragen, energetischen Standards und technischen Kriterien spielt dabei eine zentrale Rolle. Sein besonderes Interesse gilt den bauphysikalisch und baukonstruktiv herausfordernden Bauwerken der Nachkriegsmoderne. 2021 erschien in diesem Kontext eine Monografie über die Bushaltestellen auf der Berliner Stadtautobahn.

BLOCK III: Debatte

Teilnehmer*innen Denkmalschutz

Ein Foto zeigt Garry Woop Saatssekretär für Europa, Senatsverwaltung für Kultur und Europa auf der ersten Workshopveranstaltung.

Gerry Woop

seit Januar 2017 Staatssekretär für Europa des Landes Berlin, ebenso zuständig für Denkmalschutz, in der Senatsverwaltung für Kultur und Europa, in der Senatsverwaltung für Kultur und Europa

„Wenn man Denkmale oder Architekturikonen erhalten will, braucht man dazu eine gute Idee für die zukünftige Nutzung. Deswegen schätze ich technische Diskussionen, wie sie hier mit Tragwerk und allen praktischen Themen der Wärmedämmung und so weiter zusammenhängen. Denn daran hängt die Frage, wie viel Investitionen notwendig sind und wie wirtschaftlich und betreibbar so ein Gebäude am Ende auch ist.“

Ein Foto von Dr. Beatrix Burtin von der Obersten Denkmalschutzbehörde während der ersten Werkstatt.

Dr. Beatrix Burtin

Referentin, Oberste Denkmalschutzbehörde der Senatsverwaltung für Kultur und Europa

„Wir haben heute einen Baukasten mit Bausteinen für beliebige unterschiedliche rein technisch denkbare Möglichkeiten gezeigt bekommen. Es braucht jetzt eine sehr breit gestreute Umfrage, wer die Einzigartigkeit gerade dieses ganz besonderen Gebäudes nutzen möchte und an diesem Standort bereit ist zu investieren. In einem zweiten Schritt wäre zu prüfen, ob die avisierten Nutzungen angemessen sind, bzw. sich mit den möglichen Nutzungen der Charité vertragen.“

 

Dr. Beatrix Burtin, Dipl.-Ing. Hochbau/Architektur (TU-Berlin und Hochschule der Künste Berlin), freiberufliche Tätigkeit, ab 1987 Qualifizierung für den Höheren Technischen Dienst der Bauverwaltung durch Referendariat der Fachrichtung Öffentlicher Hochbau und 2. Staatsprüfung, seit 2001 Oberbaurätin in der Berliner Bau- und Stadtentwicklungsverwaltung, 13-jährige Mitarbeit in der Stabsstelle der Senatsbaudirektion von Berlin, 2009 – 2014 in der Abteilung Städtebau der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umweltschutz für die Historische Mitte Berlin zuständig und in Kooperation mit dem Landesdenkmalamt federführend an der Wanderausstellung "Eine Zukunft für unsere Vergangenheit - Archäologie und Stadtplanung in Berlin" beteiligt, die in Berlin und Moskau gezeigt wurde.

2013 Mitarbeit in der Kulturabteilung des Wiener Magistrats im Rahmen des EU-Programms „Move Your Mind“, 2014 Promotion an der Bauhausuniversität Weimar, Fachbereich Architektur und Urbanistik. Bisherige Berufsfelder sind Architektur, Öffentlicher Hochbau, Kunst am Bau- im Stadtraum, Städtebau, Baukultur, Denkmalschutz und Welterbe. Zurzeit ist Beatrix Burtin Referentin in der Obersten Denkmalschutzbehörde der Senatsverwaltung für Kultur und Europa für fachpolitische Vorgänge und Geschäftsstellenleitung Landesdenkmalrat Berlin verantwortlich. Der Bezug zum Verfahren Mäusebunker ergibt sich unter anderem aus dem Aufruf des Themas im Landesdenkmalrat Berlin.

EIn Foto zeigt Dr. Christoph Rauhut auf einer der Werkstatt-Veranstaltungen.

Dr. Christoph Rauhut

Landeskonservator und Direktor des Landesdenkmalamts Berlin

„Für mich ist heute überraschend herausgekommen, dass dieses Gebäude, obwohl es außen als monolithisches Gebäude dasteht, eigentlich ein Hybrid sein kann.“

 

Bevor Christoph Rauhut Landeskonservator und Direktor des Landesdenkamts Berlin wurde, war er in der Geschäftsstelle des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz (DNK) bei der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) und hier unter anderem für die Begleitung und Koordinierung des Europäischen Kulturerbejahres 2018 und fachpolitische Beratung mit zuständig. Mit dem Anliegen des Denkmalschutzes in einen produktiven Dialog mit anderen öffentlichen Interessen zu treten, iniitiert das Landesdenkmalamt Berlin 2021 das Modellverfahren Mäusebunker.

Ein Foto von Dr. Thorsten Dame, Landesdenkmalamt Berlin, auf der ersten Werkstattveranstaltung.

Dr. phil. Thorsten Dame

Referent, Landesdenkmalamt Berlin

Thorsten Dame ist Referent im Landesdenkmalamt Berlin und in der Abteilung Inventarisation und Denkmalvermittlung zuständig für Publikationen und Topographien, landesweite systematische Denkmalerfassungen und Denkmalausweisungen, Sonderprojekte und Denkmalvermittlung.

Mit dem Mäusebunker ist Thorsten Dame seit 2019 beschäftigt.

 

Das Foto zeigt Kerstin Lassnig vom Landesdenkmalamt Berlin auf der ersten Workshopveranstaltung.

Kerstin Lassnig

Dipl.-Ing. der Gebiets- und Stadtplanung (Bauhaus Universität Weimar) sowie Immobilienökonom (ebs), seit 2021 Wissenschaftliche Referentin für Partizipation im Landesdenkmalamt Berlin

Kerstin Lassnig ist Dipl.-Ing. der Gebiets- und Stadtplanung (Bauhaus Universität Weimar) sowie Immobilienökonomin (ebs). Seit 2021 ist sie als wissenschaftliche Referentin für Partizipation im Landesdenkmalamt Berlin. Ihre Fach- und Arbeitsschwerpunkte sind Stadt- und Standortentwicklung, Immobilienmarketing und Kommunikation. Sie ist Mitglied der Architektenkammer Berlin, Vorstandsmitglied bei dem berliner wirtschaftsgespräche e.V. sowie beim Förderverein des Stadtmuseums Berlin.

Im Landesdenkmalamt Berlin ist Kerstin Lassnig primär für das Modellverfahren Mäusebunker verantwortlich.

Ein Foto von Michaele Brunk, Untere Denkmalschutzbehörde Steglitz-Zehlendorf, auf der ersten Werkstattveranstaltung.

Michaele Brunk

Untere Denkmalschutzbehörde Steglitz-Zehlendorf

EIn Foto von Anja Wiese von Wiese + Janik GbR, Büro für Denkmalpflege während der ersten Werkstatt.

Anja Wiese

Denkmalpflegerin und Kunsthistorikerin, Wiese + Janik GbR, Büro für Denkmalpflege

Als Denkmalpflegerin und Kunsthistorikerin leitete Anja Wiese mit ihrem Büro die vertiefende Untersuchung zum Mäusebunker. Nach Studien an der Humboldt-Universität und der TU-Berlin, ist sie als Denkmalpflegerin seit 2007 selbstständig, seit 2016 als Wiese & Janik GbR, Büro für Denkmalpflege. Schwerpunkte ihrer Arbeit sind die Forschung zur Baupropaganda im Nationalsozialismus und mit ihrem Büro die Denkmalberatung und Sanierungsvorplanung, vor allem zur Denkmallandschaft von Berlin und Brandenburg.

Das Büro Wiese & Janik hat den Mäusebunker außen und innen mit sämtlichen Räumen denkmalpflegerisch dokumentiert und eine Bau- und Nutzungsgeschichte verfasst. In restauratorischen Untersuchungen konnten Farbbefunde aller wesentlichen Oberflächen gesammelt werden, die das Farbleitsystem des Baus dokumentieren.

Teilnehmer*innen Architektur und Bauwesen

Ein Foto von Laura Fogarasi-Ludloff, Ludloff Ludloff Architekten, auf der zweiten Workshopveranstaltung.

Laura Fogarsi-Ludloff

Dipl. Ing. Architektin BDA (Technische Universität Wien, Universität Dortmund), 2014 Gastprofessur FHE Erfurt, seit 2007 Ludloff Ludloff Architekten Berlin gemeinsam mit Jens Ludloff, Vorstandsmitglied Bund Deutscher Architektinnen und Architekten Berlin

Im Zentrum der Arbeit von Ludloff Ludloff stehen Fragen der Wahrnehmung und der sinnlichen Qualität der Architektur, die bewusste Überlagerung von Atmosphären und Bildern. Hierzu gehört ein erweiterter Nachhaltigkeitsbegriff der soziale Ästhetik einschließt.

2017 wurde Fogarasi-Ludloff in den Bund deutscher Architektinnen und Architekten berufen und ist seit 2019 als Vorstandsmitglied des BDA Berlin, zuständig für Bauen in Zeiten des Klimawandels, Bauen für die Gemeinschaft und den Umgang mit dem baulichen Erbe der Moderne.

Der BDA Berlin unterstützt das Bemühen um Erhalt und Weiternutzung des Mäusebunkers von Anbeginn, in der BDA-Galerie Berlin fand die vom BDA-Architekten Ludwig Heimbach organisierte Ausstellung statt, die um künstlerische Positionen erweitert, im Rahmen der Architektur-Biennale in Venedig zu sehen war, der BDA waren auch Gastgeber der 1. Werkstatt des Modellverfahrens im DAZ.

Ein Foto von Prof. Dr.-Ing. Christoph Gengnagel, Architekt und Bauingenieur, Universitätsprofessor für Konstruktives Entwerfen und Tragwerksplanung, Universität der Künste Berlin auf der ersten Werkstattveranstaltung.

Prof. Dr.-Ing. Christoph Gengnagel

Geschäftsleitung B+G Ingenieure Bollinger und Grohmann GmbH, Geschäftsführender Direktor Institut für Architektur und Städtebau und Professor für Entwerfen und Tragwerkslehre am Institut für Architektur und Städtebau der Universität der Künste Berlin

„Man könnte zweigeschossige Räume schaffen, wenn sich das aus der Nutzung heraus als sinnvoll erweist. Wir beherrschen heute gut, die Tragwirkung neu zu konfigurieren. Dabei dürfen wir nur die relativ gleichmäßige Belastung in der Gründung nicht verändern.“

 

Christoph Gengnagel ist Professor für Konstruktives Entwerfen und Tragwerksplanung im Studiengang Architektur an der UdK Berlin. Er studierte Tragwerksplanung und Architektur an der Bauhaus-Universität Weimar und der Technischen Universität München, wo er 2005 promoviert wurde. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen neuer Struktur- und Werkstoffsysteme, computergestützter Entwurfsprozesse sowie in der Entwicklung transdisziplinärer Forschungsmethoden. Er verfügt über mehr als 29 Jahre Berufserfahrung als Bauingenieur und war Mitbegründer und Partner von a.k.a.ingenieure. Seit 2013 ist er Beratender Partner bei Bollinger + Grohmann Ingenieure. Ein Schwerpunkt seiner aktuellen praktsichen Tätigkeit sind Realisierungsprojekte im Bestand. Beispielhaft stehen dafür die Umgestaltung des Centrum Warenhaus am Ostbahnhof Berlin oder das Hochhaus Steglitzer Kreisel.

Mitgliedschaften: Bayerische Ingenieurekammer-Bau, BDA Berlin, Funktionen: Geschäftsführender Direktor Institut für Architektur und Städtebau, UdK Berlin , Sprecher Hybrid Plattform UdK/TU Berlin

Ein Foto von Elena Ambacher während des 1. Workshops.

Elena Ambacher

M.A. Architektur, Bollinger und Grohmann GmbH Berlin

Bei Bollinger+Grohmann liegt Elena Ambachers Arbeitsschwerpunkt auf thermischer Bauphysik und nachhaltigen Bauen. Dabei gilt ihr besonderes Interesse dem Einsatz von Simulationswerkzeugen und dem maßstabsübergreifenden Zusammenspiel von Bauphysik und Gestaltung. Im Rahmen verschiedener Lehrformate vermittelt sie Studierenden das Ausbalancieren von bauphysikalischen Gebäudeparametern.

Ein Foto von Tobias Michnik während des 1. Workshops.

Tobias Michnik

M.A. Architektur, Bollinger und Grohmann GmbH Berlin

Tobias Michnik ist seit 2021 bei Bollinger+Grohmann Ingenieure im Bereich Bauphysik und Nachhaltigkeitsberatung tätig. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen in der Gebäudesimulation und im konstruktiven Wärmeschutz. Die sensible Aushandlung von Gestaltungsfragen, energetischen Standards und technischen Kriterien spielt dabei eine zentrale Rolle. Sein besonderes Interesse gilt den bauphysikalisch und baukonstruktiv herausfordernden Bauwerken der Nachkriegsmoderne. 2021 erschien in diesem Kontext eine Monografie über die Bushaltestellen auf der Berliner Stadtautobahn.

Ein Foto von Dr. Nina Pawlicki, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Technische Universität Berlin, auf der ersten Werkstattveranstaltung.

Dr. Nina Pawlicki

Architektin, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Technische Universität Berlin

Nina Pawlicki arbeitet seit 2013 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Architektur der TU Berlin – zunächst an der Habitat Unit und seit 2017 als Mit-Gründerin des Natural Building Labs. Ferner ist sie Guest Professor im Postgraduate Degree an der BASEhabitat der Kunstuniversität Linz. Im Fokus ihrer Arbeit steht die Entwicklung, Planung und Realisierung von gemeinwohl- und kreislauforientierten Projekte an der Schnittstelle zwischen Praxis, Forschung und Lehre. Als Teil verschiedener Kollektive und Institutionen ist es ihr Bestreben, kontextbezogene, nachhaltige und lokal angemessene Strategien zu entwickeln.

Ein Foto von Markus Penell von Ortner & Ortner Baukunst während der ersten Werstattveranstaltung.

Markus Penell

Architekt BDA, Stadt- und Regionalplanung, Leiter des Berliner Büros und geschäftsführender Gesellschafter bei Ortner & Ortner Baukunst

„Es ist ganz wichtig, dass man mit dem ersten Abschnitt nicht alles andere verbaut und damit unnütz macht. Das phasenweise Entwickeln muss konstruktiv und von der Nutzung her sinnvoll aufeinander aufbauen.“

Als Architekt plante und realisierte Markus Penell zahlreiche Projekte und Bauten, aktuell in Berlin das Stadtquartier Siemensstadt sowie die Urbane Mitte am Gleisdreieck, den Alexander Tower Berlin oder das Hauptgebäude des DGB. Lehraufträge u.a. an der Potsdam School of Architecture, Gastprofessuren an der Technische Universität Graz und Ilia University in Tiflis sowie zahlreiche Jurys, Vorträge, Werkberichte und Diskussionen zu Themen der Stadt, Architektur, Kunst und Gesellschaft vervollständigen sein Portfolio. Markus Penell ist Kurator der O&O Depot Galerie.

„Der Mäusebunker ist ein Unikat, ein Stück Landschaft und so groß, dass es nicht lügen kann. Die Annäherung erfolgt geradezu mit archäologischen Mitteln, nur unter umgekehrten Vorzeichen. Man möchte wissen, was es in Zukunft bedeuten kann."

 

EIn Screenfoto von Dr. Matthias Rudolph von der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart

Prof. Matthias Rudolph

Klimaingenieur, lehrt und forscht im Bereich Gebäudetechnologie und klimagerechtes Entwerfen in der Fachgruppe Architektur an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, Projektleiter, Transsolar Energietechnik GmbH

„Wenn man die vertikalen Abluftkamine und technischen Schächte nutzt, kann man auch die Raumtiefe natürlich bzw. hybrid belüften. Ohne die Außenerscheinung groß zu verändern könnte man durch Einbringen von zentralen Atrien Tiefe rausnehmen und eine seitliche Belichtung und Belüftung ermöglichen.“

 

Matthias Rudolph ist Klimaingenieur, lehrt und forscht im Bereich Gebäudetechnologie und klimagerechtes Entwerfen in der Fachgruppe Architektur an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart. Seit 2000 entwickelt Prof. Matthias Rudolph bei der Firma Transsolar KlimaEngineering in Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Planungsteams innovative Energie- und Klimakonzepte für die gebaute Umgebung mit dem Ziel, die oft divergierenden Anforderungen nach hoher Aufenthalts- und Nutzerqualität und Minimierung der ökologischen Auswirkungen zu vereinen. Mitgliedschaften: Transsolar KlimaEngineering, Präsidium DGNB, Hochschulrat HCU Hamburg, Beirat MOB Universität Stuttgart, Stiftung Architektur-Forum BW

Dr. René Hartmann

Dr. phil. René Hartmann

Kunst-, Wissenschafts- und Technikhistoriker, Projektleiter bei der Wüstenrot Stiftung

„Ich sehe ganz viele Potenziale, wie man mit Teilnutzung, Teilaktivierung schon mal anfangen könnte. Das zu finanzieren scheint mir eher unproblematisch und meiner Erfahrung nach braucht man auch nicht wahnsinnig viel Geld, um sich der Sache zu nähern.“

 

René Hartmann ist Kunst-, Wissenschafts- und Technikhistoriker. Er studierte Kunstwissenschaft und Wissenschafts- und Technikgeschichte in Würzburg, Frankfurt am Main und Berlin. Abschließend promovierte er in Kunstwissenschaft zu Hochgaragen und Parkhäusern in Deutschland im 20. Jahrhundert. Seine wissenschaftlichen Arbeitsschwerpunkte sind u. a. die Baukunst der Nachkriegsmoderne, Hochgaragen und Parkhäuser, Kirchengebäude und die deutsch-französische Kunstgeschichte um 1800. Seit Juli 2016 ist er Projektleiter bei der Wüstenrot Stiftung und dort u.a. mit operativen Projekten in den Bereichen Dokumentarfotografie, Literatur, Kunst, Bildung, Denkmalpflege und Zukunftsfragen beschäftigt.

Teilnehmer*innen Stadtentwicklung

Manfred Kühne

Manfred Kühne

langjähriger Leitung der Abteilung II (Städtebau und Projekte) in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen

„Dieses Gebäude veranschaulicht eine Haltung der Natur gegenüber, dem menschlichen Körper, der Gesundheit gegenüber, die wir heute als extrem empfinden. Es gibt keinen anderen Ort in Berlin, wo dieser Bewusstseinswandel so gut ablesbar ist.“

 

Manfred Kühne studierte Architektur in Kaiserslautern und Berlin und schloss das Studium 1987 mit einem Diplom ab. Nach einem Hochbaustaatsexamen bei der Senatsverwaltung für Bau- und Wohnungswesen in Berlin im Jahr 1991 arbeitete er bis 1995 freiberuflich als Stadtplaner. Im Anschluss war er bis 1997 Mitarbeiter der Architekturwerkstatt in der Senatsverwaltung für Bau- und Wohnungswesen. Von 1997 bis 2000 war Manfred Kühne Leiter der Stadtplanung der Hansestadt Stralsund. Daraufhin wechselte er zurück nach Berlin und wurde Leiter der Obersten Denkmalschutzbehörde in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin von 2001 bis 2008. Seit 2008 ist Manfred Kühne Leiter der Abteilung Städtebau und Projekte in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin sowie Mitglied im SRL und in der DASL.

Ein Foto von Christoph Noack, Stadtentwicklungsamt Steglitz-Zehlendorf, auf der ersten Werkstattveranstaltung in Berlin

Christoph Noack

Dipl.-Ing. der Stadt- und Regionalplanung (TU Berlin), Amtsleitung und Fachbereichsleitung Stadtplanung Steglitz-Zehlendorf

„Vielleicht liegt in dem Thema „Bunker“ in heutiger Zeit auch wieder eine Notwendigkeit, nämlich Dinge dort zu lagern, die in solche Bunker reingehören. Wir haben alles weggeplant, Notfallkrankenhäuser, Archive. Brauchten wir alles nicht mehr. Vielleicht brauchen wir es ja wieder.“

 

Christoph Noack ist Dipl.-Ing. der Stadt- und Regionalplanung (TU Berlin), DEA Urbanisme et Aménagement (Ecole des Ponts et Chaussées, Paris). Seit 1994 in leitender Position im Bezirksamt Zehlendorf / Steglitz-Zehlendorf, Stadtplanung. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Stadtentwicklungsplanung, Städtebauliche Konzepte sowie Wettbewerbe. Seit September 2022 ist er der Leiter des Stadtentwicklungsamts.

Das Foto zeigt Francesca Ferguson auf einer der Workshop-Veranstaltungen.

Francesca Ferguson

Geschäftsführerin der Make_Shift gGmbH, Kuratorin, Publizistin und strategische Beraterin für Architektur und urbanes Change Management

„Das Reallabor ist – wie Nina Pawlicki es auch betonte – das Gebäude selbst. Man kann es in Abschnitten und in Segmenten denken, dafür Fachexpertise einholen und Forschung zulassen, im Sinne einer experimentierenden Zwischennutzung. Damit nutzt man das transformatorische Potenzial dieses Gebäudes, um für es eine nachhaltige Zukunft zu entwickeln.“

 

Francesca Ferguson war Museumsdirektorin des Schweizerischen Architekturmuseums in Basel (2006-2009) und Gründungsdirektorin von MakeCity - www.makecity.berlin – internationales Netzwerk für innovative Architektur und Stadt andersmachen. Ihre Expertise ist Change Management für Bestandsarchitekturen (cf. Theater Karlshorst zu KAHO).

Ferguson ist beim Modellverfahren Kuratorin und ist für die Prozessgestaltung und strategische Kommunikation verantwortlich.

Teilnehmer*innen Wissenschaft und Forschung

Jochen Brinkmann

Jochen Brinkmann

Architekt, Leiter Geschäftsbereich Bau mit der Baudienststelle bei der Charité – Universitätsmedizin Berlin

„Für die Charité als Nachbar ist wichtig, was an diesem Ort Neues entsteht. Es soll ein Zukunftsort sein, deshalb braucht der Bestand eine Akzeptanz und die neue Struktur muss sich mit dem Stadtraum vernetzen. Die Forschungs- und Wissenschaftslandschaft als starke Säule in Berlin kann sich mit Kunst und Kultur gegenseitig stärken.“

 

Architekt mit über 30 Jahren Erfahrung in der Leitung von Baumaßnahmen im Gesundheitswesen und in Bauherrenfunktion. Seit 2017 leitet er den Geschäftsbereich Bau mit der Baudienststelle bei der Charité. Hier verantwortet er die Entwicklung der baulich-strategischen Zukunftsvisionen der einzelnen Charité Standorte sowie die Planung und Umsetzung der Baumaßnahmen von der Vision bis zur Realisierung. Die Arbeit erfolgt im Spannungsfeld vom Denkmalschutz der großenteils historischen Strukturen der Charité und den Herausforderungen neuer Raumstrukturen für die Hochleistungsmedizin der Zukunft als Motor der „Gesundheitsstadt Berlin 2030“.

In dem Verfahren vertritt Jochen Brinkmann die Charité als wichtigen Nachbar des Zukunftsorts Mäusebunker.

 

 

Das Foto zeigt Nadine Mauritz von der Charité auf einer der Workshop-Veranstaltungen.

Nadine Mauritz

Architektin, Leitung Strategische Zielplanung des Geschäftsbereichs Bau der Charité – Universitätsmedizin Berlin

„Bei der Entwicklung der Zukunftsvision für das Gebäude sollte auch das Potential der gesamten Liegenschaft am Wasser mit in Betracht gezogen werden.“

 

Nadine Mauritz ist Architektin mit mehr als 20 Jahren Erfahrung in Planung von Gesundheitsbauten und Masterplanungen. Sie leitet die Strategische Zielplanung des Geschäftsbereichs Bau der Charité und arbeitet an den städtebaulichen Zukunftsvisionen für alle Campus der Charité. Sie entwickelt gemeinsam mit interdisziplinären Planungspartnern herausragende konzeptionelle Ansätze, die städtebauliche, freiraumplanerische, ökologische, architektonische und funktionelle Qualitäten miteinander verbinden. Zugleich setzen sie sich mit dem historischen und baukulturell bedeutsamen Erbe der Charité konstruktiv auseinander.

In dem Verfahren gibt sie Impulse aufgrund der Ideen der Zukunftsvision des benachbarten Charité Campus Benjamin Franklin.

 

Ein Foto von Birgit Bickmann von der Charité Universitätsmedizin Berlin während der ersten Werkstatt.

Birgit Bickmann

Architektin, Projektsteuerung, Geschäftsbereichs Bau, Charité – Universitätsmedizin Berlin

Birgit Bickmann ist Architektin und Projektsteuerin mit 20 Jahren Berufserfahrung in der Betreuung von Großprojekten im Bereich Wissenschaft, Forschung und Kultur. Im Bereich der Strategischen Zielplanung des Geschäftsbereichs Bau der Charité leitet sie die Wettbewerblichen Dialogverfahren zu den städtebaulichen Gesamtentwicklungen aller Campus der Charité. Sie erarbeitet mit interdisziplinären Planungsteams campus-individuelle, maßgeschneiderte, bedarfsgerechte und innovative Masterpläne. Am Campus Benjamin Franklin gehört dazu u.a. die Aufstellung eines neuen Bebauungsplanes auf Basis der städtebaulichen Zukunftsvision. Das Werkstattverfahren zum Mäusebunker unterstützt Birgit Bickmann mit Erkenntnisgewinnen aus der städtebaulichen Gesamtentwicklung des benachbarten Charité Campus Benjamin Franklin.

 

Moderation

Dr. Thomas Welter

Dr. Thomas Welter

Wirtschaftswissenschaftler, Bundesgeschäftsführer, Bund Deutscher Architektinnen und Architekten

„Wir brauchen schlanke Verfahren, die schnell in der Lage sind, Perspektiven zu eröffnen, und nicht dazu führen, dass politischer Streit entsteht. Denn sonst wären Blockadesituationen und Akzeptanzprobleme zu erwarten. Insofern liegt auf diesem Modellverfahren ein besonderes Augenmerk.“

 

Dr. Thomas Welter ist seit 2011 Bundesgeschäftsführer des Bundes Deutscher Architekten BDA. Als Wirtschaftswissenschaftler war Welter u.a. zehn Jahre Referent für Wirtschaft bei der Bundesarchitektenkammer e.V. und Geschäftsführer der verbandseigenen D.A.V.I.D. Deutsche Architekten Verlags- und Informationsdienste GmbH, freier Mitarbeiter am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) Berlin sowie als Lehrbeauftragter an verschiedenen Lehreinrichtungen tätig.

Als Bundesgeschäftsführer BDA setzt er sich dafür ein, die Themen des BDA inhaltsstark und nach innen und außen bekannt zu machen und somit den Belangen der Architektur und Baukultur allgemein Gehör zu verschaffen. Hierzu gehört auch der abrissfreie Umgang mit der gebauten Umwelt und der Weiterentwicklung bestehender Gebäude, wie am Beispiel des Mäusebunkers gezeigt werden soll.

 

Ein Foto von Ludwig Heimbach, Architekt und Mäusebunkerexperte, auf dem ersten Workshop.

Ludwig Heimbach

Architekt in Berlin und Köln, Ludwig Heimbach Architektur

„Angesichts des Klimawandels kann man auch sagen: Außenbezug wird überbewertet. Vielleicht freuen wir uns irgendwann über Labors mit kleinen, nach Norden orientierten Fenstern, die dieses Gebäude ja hat.“

 

Neben seiner Tätigkeit als Architekt lehrt Ludwig Heimbach an verschiedenen Hochschulen: als Gastprofessor an der MSA | Münster School of Architecture und der Fachhochschule Mainz und als Dozent an der Peter Behrens School of Arts Düsseldorf, der Universität der Künste Berlin, der Kyoto City University of the Arts und der Eidgenössischen Technischen Hochschule / ETH Zürich. 2016 war er Resident der Villa Kamogawa des Goethe-Instituts in Kyoto. 2008 wurde er in den Deutschen Werkbund dwb, 2009 in den Bund Deutscher Architekten BDA und 2017 in die Architectural Design Association of Japan (ADAN) berufen. Seit 2018 ist er Mitglied des Kuratoriums der BDA Galerie Berlin.

2020 initiierte und kuratierte Heimbach die Ausstellung „Mäusebunker & Hygieneinstitut: Versuchsanordnung Berlin“, die 2021 im Rahmen der Architekturbiennale Venedig gezeigt wurde.

Einführung

EIn Foto zeigt Dr. Christoph Rauhut auf einer der Werkstatt-Veranstaltungen.

Dr. Christoph Rauhut

Landeskonservator und Direktor des Landesdenkamts Berlin

„Für mich ist heute überraschend herausgekommen, dass dieses Gebäude, obwohl es außen als monolithisches Gebäude dasteht, eigentlich ein Hybrid sein kann.“

 

Bevor Christoph Rauhut Landeskonservator und Direktor des Landesdenkamts Berlin wurde, war er in der Geschäftsstelle des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz (DNK) bei der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) und hier unter anderem für die Begleitung und Koordinierung des Europäischen Kulturerbejahres 2018 und fachpolitische Beratung mit zuständig. Mit dem Anliegen des Denkmalschutzes in einen produktiven Dialog mit anderen öffentlichen Interessen zu treten, iniitiert das Landesdenkmalamt Berlin 2021 das Modellverfahren Mäusebunker.