Werkstatt

Wodurch ist die nahe und weitere Umgebung um den Mäusebunker charakterisiert? Welche Potenziale bietet der für die Stadtentwicklung Berlin-Südwest?

Positionen Teilnehmer*innen

Im städtebaulichen Kontext und im Bezirk Steglitz-Zehlendorf

Werkstatt II: 23.11.2022 im Institut für Hygiene und Umweltmedizin

„Der Mäusebunker kann eine ganz wichtige Katalysatoren-Funktion übernehmen, für den Standort, und für eine Planungs- und Diskussionskultur hier im Bezirk. […] Monofunktionale Standorte haben keine Zukunft. Auch nicht im Klinik- und Gesundheitsbereich“

 

Manfred Kühne, SenSBW

BLOCK I: Inputs

Ein Foto zeigt Manfred Kühne, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, auf der zweiten Workshopveranstaltung.

Manfred Kühne

Architekt und Stadtplaner, Leitung der Abteilung II Städtebau und Projekte in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen

„Der Mäusebunker kann eine ganz wichtige Katalysatoren-Funktion übernehmen, für den Standort, und für eine Planungs- und Diskussionskultur hier im Bezirk. Ich empfehle der Charité, sich nicht allein auf die großen Neubauvorhaben zu fokussieren, sondern sich auch solchen Modellprojekten und anderen Akteuren zu öffnen, weil dadurch Mehrwerte generiert werden können, die in Zukunft immer wichtiger werden. Monofunktionale Standorte haben keine Zukunft. Auch nicht im Klinik- und Gesundheitsbereich“

 

Manfred Kühne studierte Architektur in Kaiserslautern und Berlin und schloss das Studium 1987 mit einem Diplom ab. Nach einem Hochbaustaatsexamen bei der Senatsverwaltung für Bau- und Wohnungswesen in Berlin im Jahr 1991 arbeitete er bis 1995 freiberuflich als Stadtplaner. Im Anschluss war er bis 1997 Mitarbeiter der Architekturwerkstatt in der Senatsverwaltung für Bau- und Wohnungswesen. Von 1997 bis 2000 war Manfred Kühne Leiter der Stadtplanung der Hansestadt Stralsund. Daraufhin wechselte er zurück nach Berlin und wurde Leiter der Obersten Denkmalschutzbehörde in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin von 2001 bis 2008. Seit 2008 ist Manfred Kühne Leiter der Abteilung Städtebau und Projekte in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin sowie Mitglied im SRL und in der DASL.

Ein Foto von Christoph Noack, Stadtentwicklungsamt Steglitz-Zehlendorf, auf der ersten Werkstattveranstaltung in Berlin, auf der zweiten Workshopveranstaltung.

Christoph Noack

Amts- und Fachbereichsleitung Stadtentwicklung Steglitz-Zehlendorf

„Der Mäusebunker ist ein Solitär, eine Betonskulptur, die aus meiner Sicht keinen direkten städtebaulichen Bezug zur Umgebung hat. Aber er steht in einem grünen Band, das stark mit Infrastrukturen belegt ist: Sportanlagen, Naherholung, Gewerbe, Schulen, das ehemalige Kraftwerk, das Klinikum. Und dieses Band am Teltowkanal ist eine wichtige Wegeverbindung, die viel frequentiert wird vom nicht- motorisierten Verkehr.“

 

Dipl.-Ing. der Stadt- und Regionalplanung (TU Berlin), DEA Urbanisme et Aménagement (Ecole des Ponts et Chaussées, Paris). Seit 1994 in leitender Position im Bezirksamt Zehlendorf/ Steglitz-Zehlendorf, Stadtplanung. Schwerpunkt Stadtentwicklungsplanung, Städtebauliche Konzepte, Wettbewerbe. Seit September 2022 Leiter des Stadtentwicklungsamts.

BLOCK II: Respondents

Ein Foto von Walter Leibl, Geschäftsführer der WISTA Plan, auf der zweiten Workshopveranstaltung.

Walter Leibl

Diplom-Politologe, Geschäftsführung der WISTA.Plan

„Ein Bebauungsplanverfahren ist die Voraussetzung für die weitere Entwicklung des Standorts. Das gehört zu den Grundlagen, mit denen man Entwicklungen langfristig stabil auf den Weg bringen kann. Wenn das nicht passiert, ist es wahrscheinlich, dass die Gebäude, die noch erhalten sind, nur schwer oder gar nicht in eine neue Nutzung überführt werden können.“

 

Walter Leibl studierte Rechtswissenschaften, Theologie und Politologie in München und Berlin. Rund acht Jahre tätig im Bereich Stadtentwicklung bei der Arbeitsgruppe für Stadtplanung, Berlin. Betreute Projekte u. a.: Umnutzung Borsigwerke-Gelände (Tegel) in Zusammenarbeit mit der Herlitz AG; Entwicklung u. a. für Buch IV/ V (Pankow); Sanierungsgebiet Berlin-Pankow; Scheunenviertel (Berlin-Mitte); Zielplanung Universität Potsdam. Rund vier Jahre Tätigkeit im Bereich Unternehmenskommunikation für Siemens Building Technologies in München und Zürich. Seit 2004 bei der Adlershof Projekt GmbH (2021 umbenannt in WISTA.Plan GmbH) zunächst als Leiter Planung und Entwicklung beschäftigt und ab 2011 als Geschäftsführer. 

Ein Portraitfoto von Prof. Gabriele G. Kiefer, Büro Kiefer Landschaftsarchitekten Berlin

Prof. Gabriele G. Kiefer

Landschaftsarchitektin und Hochschullehrerin, TU Braunschweig und Inhaberin Büro Kiefer Landschaftsarchitekten Berlin

„Ich denke, das schlechte Image des Mäusebunkers ist kurzfristig umdrehbar. Warum nicht Menschen aus aller Welt einladen, Studierende aus der Freiraumgestaltung, aus der Architektur, aus der Ökologie und verwandten Disziplinen, um jetzt und hier einen Ort für Tiere zu schaffen, eine heilende Landschaft? Eine Wiedergutmachung – im Kontrast zu dem faszinierenden Bau, seiner Geschichte, und was da im Innern passierte: das würde ein extrem spannender Ort.“

 

Gabriele G. Kiefer ist Landschaftsarchitektin und Hochschullehrerin am Department Architektur der TU Braunschweig. Im Mittelpunkt ihrer Planungen stehen Projekte für Konversionsstandorte und große Stadtparks. Der Fokus ihrer Lehre liegt auf integrativem Städtebau; weitere Schwerpunkte sind Urban Commons, Hortitecture und Habitecture (Co-Habitation). Co-Autorin des Kompendiums „Landscape for Architects / Landschaft für Architekten / Paisaje para arquitectos“ (2020) und der Publikation „Reallabor Hagenmarkt“ (2022).

Ein Foto von Andreas Schulten, Generalbevollmächtigter der bulwiengesa AG, auf der zweiten Workshopveranstaltung.

Andreas Schulten

Generalbevollmächtigter der bulwiengesa AG

„Wir haben hier ein sehr authentisches Gebäude, das finden Projektentwickler grundsätzlich interessant. Dazu kommt: die meisten höherwertigen Dienstleistungen für den Produktionsstandort Deutschland werden perspektivisch anhaltend in Berlin umgesetzt. Selbst wenn man die gegenwärtige Rezession und die Schwierigkeiten im Wohnungsmarkt mitbedenkt: Berlin bleibt ein „ultraheißer“ Markt für Investoren.“

 

Andreas Schulten ist mit einer Unternehmenszugehörigkeit von fast 35 Jahren jetzt Generalbevollmächtigter der bulwiengesa AG. Mit intensiver Vortragstätigkeit auf Kongressen und Foren sind weite Teile der Kommunikation von bulwiengesa mit Partnern, Medien und allgemein der Branche sein Ressort. Andreas Schulten hat Lehraufträge an der IREBS und am REM-Studiengang an der TU Berlin inne. Er ist Vorstandsvorsitzender im Förderverein Bauakademie, gif-Ehrenmitglied und jeweils Mitglied im Vorstand des iddiw und der Liberalen Immobilien Runde.

BLOCK III: Debatte

Teilnehmer*innen Denkmalschutz

Ein Portraitfoto zeigt Daniela Billig, Bündnis 90/Die Grünen, auf der zweiten Workshopveranstaltung.

Daniela Billig

Sudanarchäologin, Abgeordnete für Bündnis 90/Die Grünen

„Der Mäusebunker ist nicht nur eine Zeitkapsel der späten Nachkriegsmoderne, sondern ein Highlight der Architektur des Brutalismus. Ökologisch wäre ein Abriss, der so große Mengen graue Energie verschwenden würde, schlicht nicht vertretbar. Das Modellverfahren ist deshalb der richtige Prozess, eine Zukunft für den Mäusebunker zu finden!“

 

Daniela Billig ist direkt gewählte Abgeordnete im Abgeordnetenhaus von Berlin für Prenzlauer Berg im Wahlkreis 8 von Pankow und stellvertretende Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen. Sie studierte Sudanarchäologie, Ägyptologie und Musikwissenschaften an der Humboldt-Universität. Als Mitglied in den Ausschüssen für Kultur und für Stadtentwicklung setzt sie sich für ein nachhaltiges Verständnis von Denkmalschutz und für die Verbindung von Denkmalschutz und Klimaschutz ein.

 

„Mich freut am Modellverfahren, dass hier bereits der Ausgangspunkt ist: Denkmalschutz muss mit Klima- und Naturschutz zusammen gehen. Wenn wir solch ein Denkmal wie den Mäusebunker - bei dem sich das nicht von vornherein erschließt und das auch nicht gerade sympathisch wirkt - zu einer umweltfreundlichen Immobilie machen können, das würde ein gewaltiges Zeichen setzen.“

Ein Portraitfoto zeigt Dr. Christoph Rauhut, Landeskonservator Berlin, auf der zweiten Workshopveranstaltung.

Dr. Christoph Rauhut

Landeskonservator und Direktor des Landesdenkmalamts Berlin

„Wir stehen an einer strategischen Weiche: Soll der Mäusebunker ein so starker Ort werden, dass er Neues um sich herum kreiert? Oder wird er ein Ort, der Defizite auffängt, die im Umfeld bestehen? Was also ist das Ziel der Entwicklung, die wir hier anstoßen?“

 

Bevor Christoph Rauhut Landeskonservator und Direktor des Landesdenkamtes Berlin wurde, war er in der Geschäftsstelle des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz (DNK) bei der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) und hier unter anderem für die Begleitung und Koordinierung des Europäischen Kulturerbejahres 2018 und fachpolitische Beratung mit zuständig. Mit dem Anliegen des Denkmalschutzes in einen produktiven Dialog mit anderen öffentlichen Interessen zu treten, iniitiert das Landesdenkmalamt Berlin 2021 das Modellverfahren Mäusebunker.

Ein Foto von Dr. Jörg Rüter, Untere Denkmalschutzbehörde Steglitz-Zehlendorf, auf der zweiten Workshopveranstaltung.

Dr. Jörg Rüter

Architekturhistoriker, Leiter der Denkmalschutzbehörde Steglitz-Zehlendorf

Dr. phil Architekturgeschichte Universität zu Köln, Dissertation über die Stadthallen der Bundesrepublik der 1950er Jahre, Praktische Denkmalpflege für die Städte Leipzig und Rostock, seit 2001 Leitung der Denkmalschutzbehörde Steglitz-Zehlendorf. Nach der Wahrnehmung des Mäusebunkers als Panzerkreuzer-Kulisse der Tiermedizin wandelt er sich in meinem Blick zu einem Pionierobjekt der Denkmalpflege, ähnlich wie die Uniklinik der RWTH in Aachen und das Benjamin Franklin Klinikum Steglitz als Großformen des Krankenhausbaus vor gut 10 Jahren.

Teilnehmer*innen Architektur und Stadtentwicklung

Ein Foto von Laura Fogarasi-Ludloff, Ludloff Ludloff Architekten, auf der zweiten Workshopveranstaltung.

Laura Fogarsi-Ludloff

Dipl. Ing. Architektin BDA (Technische Universität Wien, Universität Dortmund), 2014 Gastprofessur FHE Erfurt, seit 2007 Ludloff Ludloff Architekten Berlin gemeinsam mit Jens Ludloff / Vorstandsmitglied, Bund Deutscher Architektinnen und Architekten

„Ich kann gut nachvollziehen, dass man sich bemüht, hier einen öffentlichen und sehr zugänglichen Ort zu etablieren. Aber man sollte im weiteren Prozess nicht gegen die Substanz arbeiten, sondern in der Nutzung sowohl städtebaulich als auch vom Objekt her etwas finden, was dieses „Geschlossene und Abgeschottete“ zulässt. Hier gilt es eine Balance zu finden zwischen dem, was das Gebäude ermöglicht und es zugleich in seiner eigenwilligen Substanz erkennbar lässt.“

 

Im Zentrum der Arbeit von Ludloff Ludloff stehen Fragen der Wahrnehmung und der sinnlichen Qualität der Architektur, die bewusste Überlagerung von Atmosphären und Bildern. Hierzu gehört ein erweiterter Nachhaltigkeitsbegriff der soziale Ästhetik einschließt.

2017 wurde Fogarasi-Ludloff in den Bund deutscher Architektinnen und Architekten berufen und ist seit 2019 als Vorstandsmitglied des BDA Berlin, zuständig für Bauen in Zeiten des Klimawandels, Bauen für die Gemeinschaft und den Umgang mit dem baulichen Erbe der Moderne.

Der BDA Berlin unterstützt das Bemühen um Erhalt und Weiternutzung des Mäusebunkers von Anbeginn, in der BDA-Galerie Berlin fand die vom BDA-Architekten Ludwig Heimbach organisierte Ausstellung statt, die um künstlerische Positionen erweitert, im Rahmen der Architektur-Biennale in Venedig zu sehen war, der BDA waren auch Gastgeber der 1. Werkstatt des Modellverfahrens im DAZ.

Ein Foto zeigt Prof. Dr. Stefanie Hennecke, Sen UMVK, auf der zweiten Workshopveranstaltung.

Prof. Dr.-Ing. Stefanie Hennecke

Prof. Dr.-Ing. Landschaftsplanung, Leitung des Referates IIB Naturschutz und Landschaftsplanung (Obere Naturschutzbehörde) der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz in Berlin

Als Leiterin des Fachgebietes Freiraumplanung der Universität Kassel hat Stefanie Hennecke zur Geschichte des Stadtgrüns und zur Aneignung urbaner Freiräume gelehrt und geforscht. Laufende Forschungsprojekte beschäftigen sich mit dem Umgang mit wild lebenden Tieren in der Stadt.

Maximilian Kledzig vom Senat für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen während der Werkstatt II zum Modellverfahren Mäusebunker.

Maximilian Kledzik

Hochbaureferendar, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen

Ein Foto von Francesca Ferguson, Make_Shift, auf der zweiten Workshopveranstaltung.

Francesca Ferguson

Gründerin der Make_Shift gGmbH, Kuratorin, Publizistin und strategische Beraterin für Architektur und urbanes Change Management

„Ökologische Quartiersentwicklung wird ein immer stärkeres politisches Gewicht bekommen. Und eine holistische Gesundheitsmedizin – Future Health im Sinne der Charité, – das ist ein Business, das wächst und wächst. Die Verbindung zwischen beiden ist unser „well-being“. Wir müssen endlich anfangen, diese Dinge an diesem Standort zusammen zu imaginieren!“

 

Francesca Ferguson war Museumsdirektorin des Schweizerischen Architekturmuseums in Basel (2006-2009) und Gründungsdirektorin von MakeCity - www.makecity.berlin – internationales Netzwerk für innovative Architektur und Stadt andersmachen. Ihre Expertise ist Change Management für Bestandsarchitekturen (cf. Theater Karlshorst zu KAHO).

Ferguson ist beim Modellverfahren Kuratorin und ist für die Prozessgestaltung und strategische Kommunikation verantwortlich.

Dr. Cornelia Polinna

Stadtplanerin und -forscherin, Urban Catalyst GmbH

Dr. Cordelia Polinna studierte Stadt- und Regionalplanung und Urban Design in Berlin und Edinburgh, promovierte und lehrte als Gastprofessorin an der TU Berlin. 2008 gründete sie das Büro Polinna Hauck Landscape + Urbanism. Bis 2022 war sie Geschäftsführerin der Urban Catalyst GmbH. 2022 gründete sie das Büro _forward Planung und Forschung und das Institut für Resilienz im ländlichen Raum. Cordelia verfügt über umfangreiche Erfahrungen in Forschung und Lehre im nationalen sowie im internationalen Kontext. Sie ist Expertin für strategische Fragen der Raumentwicklung, gemeinwohlorientierte Immobilienentwicklung und kooperative Beteiligungsverfahren.

Das Foto zeigt Leona Lynen von ZUsammenKUNFT Berlin Genossenschaft für Stadtentwicklung, während des 3. Workshops.

Leona Lynen

Vorständin, ZUsammenKUNFT Berlin eG – Genossenschaft für Stadtentwicklung

Leona Lynen unterstützt Orte in ihrem Prozess des Werdens. Sie hat Südasienstudien, Politische Ökonomik und Urbanistik in Heidelberg, Delhi und an der London School of Economics studiert. Leona Lynen ist Vorstandsmitglied der ZUsammenKUNFT Berlin eG, Partnerin im Team stadtstattstrand, sowie Mitglied im Beirat der Smart City Strategie der Senatskanzlei Berlin und des Modellprojekts Radbahn Berlin. Als Expertin für Ko-Produktion und nutzergetragene Stadtentwicklung liegt ihr Fokus im Modellprojekt Haus der Statistik aktuell auf der Umsetzung von Public-Civic-Partnership Trägermodellen – ein Ansatz, den sie gerne in das Modellverfahren Mäusebunker einbringt.

Teilnehmer*innen Immobilienwirtschaft

Ein Foto von Andreas Schulten, Generalbevollmächtigter der bulwiengesa AG, auf der zweiten Workshopveranstaltung.

Andreas Schulten

Generalbevollmächtigter der bulwiengesa AG

„Wir haben hier ein sehr authentisches Gebäude, das finden Projektentwickler grundsätzlich interessant. Dazu kommt: die meisten höherwertigen Dienstleistungen für den Produktionsstandort Deutschland werden perspektivisch anhaltend in Berlin umgesetzt. Selbst wenn man die gegenwärtige Rezession und die Schwierigkeiten im Wohnungsmarkt mitbedenkt: Berlin bleibt ein „ultraheißer“ Markt für Investoren.“

 

Andreas Schulten ist mit einer Unternehmenszugehörigkeit von fast 35 Jahren jetzt Generalbevollmächtigter der bulwiengesa AG. Mit intensiver Vortragstätigkeit auf Kongressen und Foren sind weite Teile der Kommunikation von bulwiengesa mit Partnern, Medien und allgemein der Branche sein Ressort. Andreas Schulten hat Lehraufträge an der IREBS und am REM-Studiengang an der TU Berlin inne. Er ist Vorstandsvorsitzender im Förderverein Bauakademie, gif-Ehrenmitglied und jeweils Mitglied im Vorstand des iddiw und der Liberalen Immobilien Runde.

Teilnehmer*innen Wissenschaft und Forschung

Ein Foto zeigt Tatjana Quack, Referentin für Wissenschaftsbauten bei SenWGPG, auf der zweiten Workshopveranstaltung.

Tatjana Quack

Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit, Pflege und Gleichstellung

Ein Foto von Jochen Brinkmann, Charité Universitätsmedizin Berlin, auf der zweiten Workshopveranstaltung.

Jochen Brinkmann

Architekt, Leitung Geschäftsbereich Bau mit der Baudienststelle bei der Charité Universitätsmedizin Berlin

„Die Charité hat sich in den letzten Jahren enorm vernetzt und wir haben sehr viele Partner. Die Bedürfnisse dieser Partner – ihre unterschiedlichen Bedarfe und Qualitätsvorstellungen an Flächen, ihre Entwicklungspläne – die müssen wir auch im Blick behalten.“

 

Architekt mit über 30 Jahren Erfahrung in der Leitung von Baumaßnahmen im Gesundheitswesen und in Bauherrenfunktion. Seit 2017 leitet er den Geschäftsbereich Bau mit der Baudienststelle bei der Charité. Hier verantwortet er die Entwicklung der baulich-strategischen Zukunftsvisionen der einzelnen Charité Standorte sowie die Planung und Umsetzung der Baumaßnahmen von der Vision bis zur Realisierung. Die Arbeit erfolgt im Spannungsfeld vom Denkmalschutz der großenteils historischen Strukturen der Charité und den Herausforderungen neuer Raumstrukturen für die Hochleistungsmedizin der Zukunft als Motor der „Gesundheitsstadt Berlin 2030“.

In dem Verfahren vertritt Jochen Brinkmann die Charité als wichtigen Nachbar des Zukunftsorts Mäusebunker.

Ein Foto von Nadine Mauritz, Charité Universitätsmedizin Berlin, auf der zweiten Workshopveranstaltung.

Nadine Mauritz

Architektin, Leitung Strategische Zielplanung des Geschäftsbereichs Bau der Charité Universitätsmedizin Berlin

Nadine Mauritz ist Architektin mit mehr als 20 Jahren Erfahrung in Planung von Gesundheitsbauten und Masterplanungen. Sie leitet die Strategische Zielplanung des Geschäftsbereichs Bau der Charité und arbeitet an den städtebaulichen Zukunftsvisionen für alle Campus der Charité. Sie entwickelt gemeinsam mit interdisziplinären Planungspartnern herausragende konzeptionelle Ansätze, die städtebauliche, freiraumplanerische, ökologische, architektonische und funktionelle Qualitäten miteinander verbinden. Zugleich setzen sie sich mit dem historischen und baukulturell bedeutsamen Erbe der Charité konstruktiv auseinander.

In dem Verfahren gibt sie Impulse aufgrund der Ideen der Zukunftsvision des benachbarten Charité Campus Benjamin Franklin.

 

Ein Portraitfoto zeigt Birgit Bickmann, Charité Universitätsmedizin Berlin, auf der zweiten Workshopveranstaltung.

Birgit Bickmann

Architektin, Projektsteuerung, Geschäftsbereichs Bau, Charité Universitätsmedizin Berlin

Birgit Bickmann ist Architektin und Projektsteuerin mit 20 Jahren Berufserfahrung in der Betreuung von Großprojekten im Bereich Wissenschaft, Forschung und Kultur. Im Bereich der Strategischen Zielplanung des Geschäftsbereichs Bau der Charité leitet sie die Wettbewerblichen Dialogverfahren zu den städtebaulichen Gesamtentwicklungen aller Campus der Charité. Sie erarbeitet mit interdisziplinären Planungsteams campus-individuelle, maßgeschneiderte, bedarfsgerechte und innovative Masterpläne. Am Campus Benjamin Franklin gehört dazu u.a. die Aufstellung eines neuen Bebauungsplanes auf Basis der städtebaulichen Zukunftsvision. Das Werkstattverfahren zum Mäusebunker unterstützt Birgit Bickmann mit Erkenntnisgewinnen aus der städtebaulichen Gesamtentwicklung des benachbarten Charité Campus Benjamin Franklin.

Ein Foto von Prof. Dr. Patricia Rahemipour, Forschungscampus Dahlem, auf der zweiten Workshopveranstaltung.

Prof. Dr. Patricia Rahemipour

Prähistorikerin, Direktorin Institut für Museumsforschung, Staatliche Museen zu Berlin, Stiftung Preußischer Kulturbesitz

Prof. Dr. Patricia Rahemipour ist Prähistorikerin mit den Arbeitsschwerpunkten Museen, Sammlungen und Wissenskommunikation. Seit September 2019 ist sie Direktorin des Instituts für Museumsforschung der Staatlichen Museen zu Berlin, Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Sie ist u.a. Vorsitzende des Landesverbands der Museen zu Berlin und Sprecherin des Forschungscampus Dahlem. Ihr besonderes Interesse gilt deshalb auch in der Standortentwicklung Dahlem.

Moderation

Ein Foto von Veronika Brugger, Kommunikationsberatung und Architekturvermittlung, auf der zweiten Workshopveranstaltung.

Veronika Brugger

Kommunikationsberatung und Architekturvermittlung

„Beim strategischen Profil für den Campus Benjamin Franklin habe ich den Eindruck, dass es hier um eine gesamtheitliche medizinische Betrachtung geht, auch um Prophylaxe und Selbstfürsorge. Braucht es da nicht einen Ort, wo die Forschung sich öffnet, an dem die Öffentlichkeit eingebunden, geschult wird?“

 

Veronika Brugger ist Kommunikationswissenschaftlerin, Museologin, Mediatorin. Sie gestaltet und begleitet Kommunikationsprozesse in Politik, Kultur, Fachöffentlichkeit und der Zivilgesellschaft. Inhaltich geht es oft um Themen der Architektur und Stadtentwicklung. Mit dem Ziel die Qualitäten von Architektur und Stadtgestalt zu sichern und zu entwickeln, begleitet sie Debatten und konzipiert Ausstellungen. Seit 2009 mit eigenem Büro, zuvor hat sie Kommunikationsstrukturen im Vorstand der Bundesstiftung Baukultur, für den Bund Deutscher Architekten und das Projekt shrinking cities und gestaltet.

Begrüßung

Ein Portraitfoto zeigt Dr. Christoph Rauhut, Landeskonservator Berlin, auf der zweiten Workshopveranstaltung.

Dr. Christoph Rauhut

Landeskonservator und Direktor des Landesdenkamts Berlin

„Wir stehen an einer strategischen Weiche: Soll der Mäusebunker ein so starker Ort werden, dass er Neues um sich herum kreiert? Oder wird er ein Ort, der Defizite auffängt, die im Umfeld bestehen? Was also ist das Ziel der Entwicklung, die wir hier anstoßen?“

 

Bevor Christoph Rauhut Landeskonservator und Direktor des Landesdenkamtes Berlin wurde, war er in der Geschäftsstelle des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz (DNK) bei der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) und hier unter anderem für die Begleitung und Koordinierung des Europäischen Kulturerbejahres 2018 und fachpolitische Beratung mit zuständig. Mit dem Anliegen des Denkmalschutzes in einen produktiven Dialog mit anderen öffentlichen Interessen zu treten, iniitiert das Landesdenkmalamt Berlin 2021 das Modellverfahren Mäusebunker.

Das Foto zeigt Francesca Ferguson, Philip Schläger, forward Planung und Forschung, während des 3. Workshops.

Philip Schläger

Architekt und Urban Designer, Mitbegründer forward Planung & Forschung

Philip Schläger studierte Architektur und Urban Design an der BU Wuppertal und der TU Berlin. Er begleitet räumliche Transformationsprozesse auf unterschiedlichen Maßstabsebenen und an der Schnittstelle von strategischer Planung, Partizipationsdesign und visueller Kommunikation. Nach jahrelanger Arbeit als Projektleiter und Gesellschafter bei Urban Catalyst ist er seit 2022 Mitgründer von forward Planung & Forschung.

Im Modellverfahren Mäusebunker wirkt er mit an der inhaltlichen Vorbereitung, Dokumentation und Auswertung der strategischen Werkstätten.

Ein Foto von Dr. Martin Peschken auf der zweiten Workshopveranstaltung.

Dr. phil. Martin Peschken

Kulturwissenschaftler und Kurator, forward Planung & Forschung

Martin Peschken arbeitet in wechselnden Kooperationen und Rollen an der Produktion und Kritik von Raum, – Raum als Konstellation aus materiellen Strukturen, sozioökonomischen Aushandlungen und kulturellen Dynamiken. Von 2008 bis 2021 lehrte er Geschichte und Theorie von Architektur und Stadt an der TU Braunschweig, davor war er freier Mitarbeiter bei der IBA Stadtumbau 2010. Im Modellverfahren Mäusebunker ist er Teil des Teams von forward Planung & Forschung und wirkt mit an der inhaltlichen Vorbereitung, Dokumentation und Auswertung der Werkstätten.