Werkstatt
Welche Chancen bietet der Mäusebunker in Bezug auf die Stärkung des Wissenschaftsstandorts sowie für die Kulturlandschaft und Kreativwirtschaft der Stadt?
Der Mäusebunker als Kunst- und Kulturstandort
Nutzungsoption: Kunst & Kultur
Werkstatt IV: 07.02.2023 im Studentendorf Schlachtensee
Der Mäusebunker als Option für die Kunst und Kulturwirtschaft Berlins wurde im des ersten Teil der Werkstatt IV diskutiert. Aus Sicht des Kulturmanagements des Landes Berlin gibt es zwei gewichtige Argumente für die Entwicklung des Mäusebunkers als Kulturstandort:
Erstens verbindet sich die Bildgewalt der Architektur mit der für aktuelle gesellschaftliche Diskurse äußerst relevanten Geschichte des Ortes zu einer attraktiven Kulisse für temporäre kulturelle Events, die auch die längere Anreise aus anderen Teilen der Stadt aufwiegt.
Zweitens eignet sich die anpassungsfähige innere Struktur des Gebäudes zur Umwandlung in diverse Raumtypen, die für die Produktion von Kunst, Musik und Performance benötigt werden. Hierfür besteht in der Stadt ein sehr hoher Bedarf, den das Arbeitsraumprogramm des Berliner Senats zu bedienen versucht.
Auf der anderen Seite ist die Randlage des Mäusebunkers für den alltäglichen Betrieb durch Nutzende aus dem Kunst- und Kulturbereich ungünstig, da sich deren Lebens- und Erwerbsschwerpunkt ganz überwiegend in den Innenstadtbereichen befindet.
In gemeinsamer Perspektive mit dem benachbarten Kraftwerk Steglitz entwickelt, könnte der Mäusebunker allerdings hier im Südwesten ein attraktives Cluster gegenwärtiger Kunst- und Kulturproduktion bilden und damit einen Pull-Faktor schaffen. Ein solches Cluster würde zudem das kulturelle Leben in Steglitz-Zehlendorf verjüngen, den Mangel an „dritten Orten“ hier mindern, und den Bezirk prominenter im Bewusstsein der Berlinerinnen und Berliner verankern.